RP-Sommer Auf Tuchfühlung mit Affen und Ziegen

Mönchengladbach · 15 RP-Leser begaben sich zusammen mit Tiergartenleiter Norbert Oellers und seiner Nachfolgerin Dr. Katrin Ernst auf eine ganz besondere Führung durch den Odenkirchener Tierpark. Die kleinen Teilnehmer durften dabei Tiere füttern.

 Im Gehege des Dammwilds leben auch Burenziegen. Gemeinsam genossen sie die Möhren, mit denen sie von den Gewinnern gefüttert wurden. Tiergartenleiter Norbert Oellers (links) führte die Gruppe zu den Tieren und ermöglichte Dinge, die andere Besucher sonst nicht dürfen.

Im Gehege des Dammwilds leben auch Burenziegen. Gemeinsam genossen sie die Möhren, mit denen sie von den Gewinnern gefüttert wurden. Tiergartenleiter Norbert Oellers (links) führte die Gruppe zu den Tieren und ermöglichte Dinge, die andere Besucher sonst nicht dürfen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Als Hanni Beckers noch ein Kind war, zog es sie regelmäßig in den Tierpark nach Odenkirchen. Heute ist sie Großmutter und kommt noch immer in den Tierpark. Ihr zweijähriger Enkel Paul hat sogar die Patenschaft für einen Steinkauz übernommen. Darum freute sich Hanni Beckers, als sie davon erfuhr, dass sie zu den 15 Lesern der Rheinischen Post gehört, die eine Führung der besonderen Art durch den Tierpark gewonnen haben.

Leiter Norbert Oellers begrüßte die Gruppe am Kassenhäuschen und führte die Gewinner zur Außenanlage des Affenhauses. Hier hatte er eine Überraschung für die kleinen Teilnehmer. "Ihr dürft jetzt die Äffchen mit Erdnüssen füttern", sagte er und bat die jungen Besucher an die Gitter-stäbe. Sofort sprang die Horde Kapuzineraffen auf die Gitter und streckte den Kindern ihre kleinen Hände entgegen.

"Das geht ganz schnell. Das ist witzig", freute sich Jonas. Anders als der Siebenjährige hatte Norbert Oellers für einen kleinen Moment nicht aufgepasst. Den nutzte einer der Affen, um einmal kräftig an der Schüssel mit Nüssen zu reißen und beherzt zuzugreifen. Mit seiner Beute rannte er schnell davon. Weiter ging die Führung zum Dammwild und den Sikahirschen. Dort durften die Gewinner die Tiere mit Möhren füttern. Die lagen in einem Eimer, den eine Frau trug, die sich bei der Führung im Hintergrund hielt.

Dr. Katrin Ernst leitet den Tiergarten seit Anfang Juli mit Oellers gemeinsam, um nach dessen Pensionierung Ende Dezember die Leitung alleine zu übernehmen. Mit einem Schmunzeln beobachtete sie, wie viel Freude die Gewinner der RP-Sommeraktion hatten. Als Fabian einem der Hirsche eine Möhre entgegenstreckte, sah es aus, als würde das Tier eine Zigarre rauchen.

Max durfte anschließend eines der Kaninchen streicheln. "Es war ganz weich", resümierte er. Vorbei an den Kamerunschafen, die gerade drei Wochen alte Jungtiere haben, ging es zur großen Vogelwiese. Dort verriet Norbert Oellers, dass er in seinem Leben schon von mehr als hundert Zecken befallen wurde. Am Nutriagehege, das derzeit leer ist, plauderte er aus dem Nähkästchen: "Wir überlegen, ob wir hier nicht Zwergotter reinsetzen." Was mit dem verwaisten Bärengehege geschieht, stehe noch nicht fest. Bei den Seehunden angekommen, begann gerade die Fütterung. Praktikant Fabian Paschmanns erklomm den Balkon und die Seehunde sorgten für starken Wellengang in ihrem Becken.

Und dann waren da noch Theobald und Ferdinand. Die beiden Herren sind Steppenrinder und streckten Norbert Oellers ihre Zungen entgegen, damit er ihnen etwas von den Brötchen abgab. Auf dem Rückweg ging es noch zu den Wildschweinen und den Nasenbären.

(cli)
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