Erkrath Um flotte Flitzer flaniert

Düsseldorf · Bei der Autoschau in Unterfeldhaus war Umweltfreundlichkeit ein wichtiges Thema.Die Betriebskosten rücken bei vielen Kaufinteressenten immer mehr in den Vordergrund.

„Ooh, da komm ich allein ja gar nicht wieder raus“, meinte die Dame gesetzteren Alters, nachdem sie es sich bei der Autoschau am Neuenhausplatz in Unterfeldhaus in einem Kombi bequem gemacht hatte. Der Mitarbeiter des Autohauses konnte aber schnell helfen und ihr ein passenderes Modell zum Probesitzen anbieten. Ja, auch die richtige Position hinter dem Lenkrad ist ein wichtiges Kriterium beim Autokauf, schließlich soll man sich über Jahre in dem neuen Wagen wie zu Hause fühlen.

Auch die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge erhält immer mehr Gewicht. Leider seien die Kunden zuletzt durch das viele Hin und Her der Politiker stark verunsichert worden und hätten sich beim Kauf zurückgehalten, merkte Dennis Jarzombek vom Autohaus Haese in Hochdahl dazu an. Am Beispiel der Förderung von Rußpartikelfiltern werde das deutlich. Jetzt, wo endlich die Frage der Förderung geklärt ist, werde häufiger nachgefragt, auch der nachträgliche Einbau des Filters sei nun für viele ein Thema.

Sorge, ausgesperrt zu werden

Ähnlich sei die Verunsicherung bei den CO-2-Grenzwerten. „Die Leute haben Panik“, meinte Frank Markgraff von Renault Schiefer. Die Sorge, dass sie mit ihrem Wagen nicht mehr in gesperrte Innenstadtzonen dürfen, sei groß. „Dabei haben wir die Norm von 2009 schon in allen Fahrzeugen“. Und die Entwicklung von sparsameren und noch schadstoffärmeren Fahrzeugen wird bei den Herstellern vorangetrieben, war überall auf der Autoschau zu hören. „Auch wir bieten schon seit fünf Jahren ein Auto mit Erdgastechnik an“, betonte Gabriele Hasbach vom Autohaus Brüggemann. Das Problem sei hier das noch zu schlecht ausgebaute Tankstellennetz. Aber auch wer einen normalen sparsamen Mercedes-Diesel suche, dem könne geholfen werden: „Wir haben acht Motoren im Angebot, die sich mit fünf bis sieben Liter Diesel begnügen“.

Tatsächlich seien neben den Anschaffungskosten für ein Fahrzeug in letzter Zeit immer mehr die Betriebskosten in den Vordergrund gerückt, berichtet auch Andre Benedix vom Autohaus Schnitzler. Und die Frage nach der Plakette wird immer öfter gestellt. „Bei uns ist jeder Diesel mit Rußfilter ausgestattet, die gesamte Flotte kriegt die Plakette.“ Der Touran Eco und der Caddy seien darüber hinaus auch mit Erdgasmotor lieferbar. Den Erdgas-Caddy gebe es auch als Vorführwagen.

Auf die in letzter Zeit stärker ins Gespräch gebrachte Hybridtechnik setzt Honda. Der Civic Hybrid wird nun schon in der 3. Generation gebaut. Er begnüge sich mit 4,6 Liter Super auf 100 Kilometer und habe einen CO-2-Ausstoß von nur 109 Gramm pro Kilometer, erläuterte Sven Gliewe von Fischer & Böhm. Honda sei so überzeugt davon, dass es auf diese Technik immerhin acht Jahre Garantie gebe. Ein Beispiel, das Schule machen sollte.

(RP)
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