Wülfrath Polizei hat Raser im Visier

Wülfrath · Die Polizei hat gestern beim Blitzmarathon Autofahrer auf der Lindenstraße in Wülfrath kontrolliert. In einer Stunde wurden acht Verstöße gemessen. Die Beamten waren von 6.30 Uhr bis 22.30 Uhr im Einsatz.

Die Polizei hat gestern landesweit Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. Beim sogenannten Blitzmarathon laserten Polizeibeamte an 143 Stellen im Kreis das Tempo der Fahrzeuge. So auch in Wülfrath. Vier Beamte hatten sich gestern Morgen an der Einmündung In den Eschen postiert. Polizeihauptkommissar Peter Hansen schaut durch das Objektiv der Laserpistole.

Ein BMW-Fahrer kommt aus Richtung Düssel über die Lindenstraße. Er fährt 49 Stundenkilometer in einer Tempo-30-Zone. "Der ist zu schnell", sagt Hansen. Polizeioberkommissar Dejan Meurer läuft auf die Straße und schwingt die Kelle. Der Autofahrer muss in die Straße In den Eschen einbiegen. Er wird auf den Verstoß aufmerksam gemacht und muss den Führerschein und Kraftfahrzeugschein zeigen. Er hat die Wahl entweder per Zahlkarte oder sofort über Telecash zu bezahlen. Wäre er 21 Stundenkilometer zu schnell gefahren, hätte er ein Bußgeld von 80 Euro plus einen Punkt in Flensburg kassiert.

Die Polizeibeamten ziehen von jeder zu hochgefahrenen Geschwindigkeit drei Kilometer ab. Während die Polizei die Geschwindigkeit misst, absolvieren Schüler der Lindenschule ihre Fahrradprüfung. "Das müssten die Autofahrer doch sehen und besonders langsam fahren", sagt Hansen.

Anwohner hatten im Vorfeld des Blitzmarathons die Polizei über den neuralgischen Punkt an der Lindenstraße informiert. Deshalb wird hier gelasert. Ein Renault mit Wuppertaler Kennzeichen nähert sich mit gemessenen 52 Stundenkilometer der Einmündung. Er hat Glück, dass die Toleranz von drei Kilometern abgezogen wird. Auch er wird zur Kasse gebeten.

"Die meisten Autofahrer sehen ein, dass sie zu schnell gefahren sind und zahlen ohne zu murren", sagt Meurer. Eine Frau hat in der Aufregung ihre Geheimzahl vergessen und muss in ihren Unterlagen nachschauen, um sie zu finden. Binnen einer Stunde haben die Beamten 100 Fahrzeuge gemessen, acht waren zu schnell. Glück hat eine Autofahrerin, die deutlich zu schnell in der Tempo-30-Zone fährt. Ein Fußgänger quert zu diesem Zeitpunkt die Straße, verdeckt das Auto, und Hansen kann die Laserpistole nicht einsetzen.

"Das wären bestimmt 80 Euro und ein Punkt geworden", sagt der Polizeihauptkommissar. Übrigens: Die Optik der Laserpistole ist so gut, dass die Polizisten noch in 200 Meter Entfernung erkennen, ob ein Autofahrer angeschnallt ist oder mit dem Handy am Ohr telefoniert. Nach einer Stunde ist die Messung an der Lindenstraße beendet.

Die Beamten wechseln den Standort und fahren zur Buchenstraße. In Wülfrath wurden in den ersten acht Stunden 176 Fahrzeuge überprüft. Hier wurden an fünf Kontrollstellen 18 Geschwindigkeitsverstöße geahndet. In Erkrath wurden an einer Messstelle 32 Fahrzeuge geprüft. Dabei mussten zwei Verstöße geahndet werden.

(RP/rl)
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