Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Lasst die Spiele beginnen

Mettmann · Noch vor dem Beginn der Tour macht ein erster Dopingfall Schlagzeilen. Die Städte und der Kreis haben sich bemüht, den Zuschauern so viel wie möglich zu bieten.

Ee ist zum Mäusemelken - noch hat die Tour nicht begonnen, da haben wir schon wieder den ersten Dopingfall. Mal ganz im Ernst: So richtig überraschend kommt das nicht. Oder ist das mal wieder einer von vielen "bedauerlichen Einzelfällen"? Ob die anderen 197 Fahrer sauber sind? Wird sich hoffentlich im Verlauf der Tour rausstellen.

Stehen wir jetzt mit etwas weniger Begeisterung an der Strecke? Gehen wir überhaupt noch hin? Oder wollen wir gar nicht die Fahrer sehen, sondern einfach nur eine Tüte Haribo und eine Mütze auffangen, die die mehr als 200 Wagen und Lkw der Werbekarawane verteilen? Bleibt jedem selbst überlassen. Aber: Das Interesse der Öffentlichkeit an der Tour de France ist immer noch ungebrochen. Im Jahr 2015 zählte die Tour allein an der Strecke rund zehn Millionen Radsportfans. Hunderte Millionen Menschen aus aller Welt verfolgen das Rennen im Fernsehen. Mehr als 2000 Journalisten berichten für Zeitungen, TV-Sender, Internet und Radio in alle Welt. Es gibt offenbar noch genug Menschen, die sich trotz versuchter und längst erwiesener Betrügereien für Radsport interessieren. Ganz nebenbei: Unsere Städte sind an die Tour gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Die Idee stammt vom Düsseldorfer Oberbürgermeister - in Mettmann und Erkrath wurde man von diesen Plänen etwas überrascht. Nein sagen wäre aber auch gegangen. Gemeinsam mit dem Kreis hat man rund 150.000 Euro in die Hand genommen, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Die Städte und der Kreis haben versucht, rund um die Tour viele Events und Attraktionen auf die Beine zu stellen. In den nächsten 30 Jahren wird es keine Tour mehr in Deutschland geben. Einmal möchte ich jetzt dabei sein. Ich freu mich immer noch drauf.

(RP)
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