Mettmann Initiative will drastische Strafen für Müll-Sünder

Mettmann · Das Aktionsbündnis sauberes Mettmann kämpft gegen Schmuddelecken auf der Breite Straße und in der Oberstadt.

Müllhaufen und Dreckecken haben sie im Visier. Die Mitglieder des Aktionsbündnisses sauberes Mettmann kämpfen für gepflegte Straßen und Wege. Auf der Mühlenstraße zeigten sie am Wochenende Präsenz und warben unter anderem für Patenschaften an Baumscheiben und Blumenbeeten, aber auch typischen Schmuddelplätzen. "Viele Leute ärgern sich ohnehin über den Dreck. Die beste Maßnahme ist, selbst Hand anzulegen. Damit tun sie etwas für sich und ihre Stadt", betonte Peter Feyen.

Er hat das Bündnis vor zwei Jahre mitinitiiert. Ihm geht es darum, ein gemeinsames Bewusstsein zu schaffen, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, wieviel Müll auf Mettmanns Straßen landet. "Die Menschen sehen, dass sich jemand kümmert und erkennen das auch an. Die Mitarbeiter des Betriebshofes bekommen längst nicht mehr so viel Kritik zu hören. Die meisten erkennen inzwischen, dass sie nicht überall sein können", sagt Peter Feyen.

Dennoch seien keine Quantensprünge möglich, es gebe immer noch zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung, die sich nicht an die Regeln halten. Diese typischen Müllsünder hätten auch immer die gleichen Sprüche parat, wenn sie erwischt würden. Sätze wie "wer merkt das schon", "wofür zahle ich Hundesteuer" oder "die sollen nicht rumsitzen bei der Stadt, sondern sich um den Mist kümmern", zählten zum Standardrepertoire. Die Bündnismitglieder versuchen beispielsweise, Raucher intensiv anzu-schauen, bevor sie ihre Kippe fallenlassen.

Denn die Stummel sind mit 57 Prozent der häufigste Müll. "Manchmal weise ich die Leute auch darauf hin, dass sie etwas verloren haben", berichtet Peter Feyen. Müllsünder generell anzusprechen, kann er jedoch nicht empfehlen. Denn häufig verberge sich dahinter ein großes Aggressions- und Frust-potenzial. Derzeit zählen die Koennicke -und Elberfelder Straße, Ecke Breite Straße sowie Oberstadt und Jubiläumsplatz zu den größten Problemzonen.

"Sonntags ist es besonders schlimm", sagt Feyen. Er hofft auf eine langfristige Verhaltensänderung. "Doch das ist schwierig." Möglicherweise könnten Strafen helfen. Die müssten drastisch sein, und es braucht Kontrollen, um die Müllsünder zu enttarnen.

(domi)
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