Handball Unitas testet ohne Harz gegen Drittligisten Neusser HV
Haan · Die deutliche Niederlage im Testspiel beim Oberligisten SG Langenfeld hat Jörg Müller längst verkraftet. Doch dem Trainer der Unitas Haan gibt die Vorstellung zu denken, die seine Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit der Partie an den Tag legte. "Die Begegnung hat mich bestätigt, dass die Einstellung noch nicht besser ist", stellt der Coach kurz und bündig fest. Entsprechend skeptisch sieht er der neuen Spielzeit in der Handball-Verbandsliga entgegen. "Im Training habe ich wenig zu kritisieren", sagt er. "Nur die Beteiligung lässt zu wünschen übrig."
In den nächsten beiden Wochen bis zum Meisterschaftsstart sieht Müller also noch viel Arbeit auf sich zukommen. Zumal sich auch die Harzfrage auf das Spiel seiner Mannschaft auswirkt. Denn in der Halle an der Adlerstraße, die nach der Sanierung wieder Heimstätte der Unitas ist, herrscht absolutes Harzverbot. Eine Maßnahme, für die Müller kein Verständnis hat. "Es gibt wasserlösliches Harz, das man ganz einfach wegwischen kann. Es ist ja nicht so, dass nach einem Spiel der Boden ganz schwarz ist", macht er seinem Unmut Luft. Wohl auch, um Kritik am Spiel seines Teams vorzubeugen. "So kann sich die Mannschaft nicht entwickeln, wenn in anderen Hallen geharzt werden darf, wir aber in Haan ohne auskommen müssen."
Jörg Müller rechnet daher auch im Testspiel am Sonntag (15 Uhr, Adlerstraße) gegen den Drittligisten Neusser HV mit einer Vielzahl von technischen Fehlern, die auf das fehlende Harz zurückzuführen sind, betont aber zugleich: "Das soll kein Alibi sein." Denn die Partie gegen das Team von René Witte ist zugleich ein Testlauf für die Mitarbeiter der Stadt Haan, die die Einhaltung des Harzverbots überprüfen sollen.