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Mettmann Grab für ungeborene Kinder

Mettmann · Die Stadtverwaltung Mettmann will mit Sponsoren ein Gräberfeld auf dem Friedhof Lindenheide einrichten. Dort soll Eltern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kinder beisetzen zu können.

 Auf dem Friedhof in Erkrath an der Kreuzstraße gibt es eine Erinnerungstele. Sie wurde mit einer Andacht eingeweiht. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft beteiligt sich an der Aktion.

Auf dem Friedhof in Erkrath an der Kreuzstraße gibt es eine Erinnerungstele. Sie wurde mit einer Andacht eingeweiht. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft beteiligt sich an der Aktion.

Foto: Dietrich Janicki

Die Stadt Mettmann beabsichtigt, ein Gräberfeld für ungeborene Kinder und Föten einzurichten. Die Beisetzung von ungeborenen Kindern war auf dem Friedhof der Stadt Mettmann bereits immer möglich, berichtete Otto Kahm von der Stadtverwaltung im Bauausschuss.

Sie erfolgte im Sinne einer anonymen Beisetzung im Rahmen von anstehenden Bestattungen, eine Art "Mitbeisetzung". Den Eltern war es aber so nicht möglich, zu wissen, wo ihr Kind beigesetzt worden ist. Sie hatten keinen konkreten Ort der Trauer.

Initiative der Seelsorger

Dies soll sich nun ändern: Auf eine Initiative der Krankenhausseelsorger beider großen Kirchen in Mettmann soll auf einem Teil des Friedhofs Lindenheide ein gesondertes Grabfeld eingerichtet werden, auf dem Föten und ungeborene Kinder beigesetzt werden können. Die Beisetzung, so Otto Kahm, soll für die Eltern kostenfrei sein.

Die Überführung der totgeborenen Kinder vom Krankenhaus zum Friedhof übernehmen die Bestattungs-Unternehmer auf eigene Kosten, so Kahm weiter. Die Friedhofsflächen für den "Garten der Sternenkinder" werden von der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ebenso werden keine Bestattungsgebühren erhoben. Kahm rechnet im Jahr mit zehn bis fünfzehn Beisetzungen.

Der Ausbau des Grabfeldes werde durch Sponsoren ausgeführt. Das Grabfeld wird an das bestehende Wegesystem angebunden und erhält einen inneren Weg. Die Sponsoren errichten einen Gedenkstein, und Friedhofsgärtner übernehmen im Wechsel die Bepflanzung des Grabfeldes und der Einfassung. Das Feld wird durch einen Gedenkstein aus zwei Basaltsäulen gestaltet.

Für die Kennzeichnung der einzelnen Gräber, die in Felder 50 mal 50 Zentimeter aufgeteilt sind, sollen ebenfalls Basaltplatten, etwa acht bis zehn Zentimeter dick, aufgelegt werden. Sie werden von der Förderinitiative gestellt und können, wenn gewünscht, mit einem Namen versehen sein. Aufschrift, Namen und Datenangaben sind den Eltern überlassen. Die Mitglieder des Ausschusses befürworteten das Vorhaben.

(RP)
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