Wülfrath Der Anger-Markt schießt aus dem Boden

Wülfrath · Heute wird die Montage der 32 Stahl-Beton-Binder abgeschlossen. Der Verkehr auf der Goethestraße ist eingeschränkt.

In rasantem Tempo schießt der Anger-Markt aus dem Boden des ehemaligen Stadthallen- und Rathaus-Geländes an der Goethestraße. Seit gestern werden die letzten Teile installiert, heute ist der Abschluss, dann steht bereits das Traggerüst des neuen Einkaufszentrums vollständig. Gute 16 Meter lang und 18 Tonnen schwer sind die 32 Stahl-Beton-Binder, die seit Donnerstagmorgen auf der Unterkonstruktion des Daches angebracht werden. Ein Akt, der durchaus als Meilenstein im gesamten Bauvorhaben gesehen werden kann. "Die letzte konstruktive Tat", nennt es Bauleiter Lars Satthoff von der Projektgesellschaft Alfred Döpker.

Gegen 8 Uhr morgens wurden die Teile mit einem Spezial-Tieflager-Transporter geliefert. Seitdem trägt ein 300-Tonnen-Kran die Fertigkonstruktionen auf die Dach-Unterkonstruktion. Dort werden sie gesichert und fixiert. Später sollen sie mit dem Stahltrapezdach eine statische Einheit bilden. Ein komplexer Vorgang, der sich nicht nur auf den Fortschritt des Gebäudes, sondern auch auf den Fluss der Kraftfahrzeuge in der Stadt auswirkt.

"Der Verkehr fließt heute auf der Goethestraße etwas langsamer", berichtete Satthoff gestern Mittag. Eine Situation, die von den Verkehrsteilnehmern bis zum Wochenende hin Flexibilität erfordert. "Wir wollten aber eine Vollsperrung vermeiden", betont Architekt Stephan Fischermann. Schließlich sei die Goethestraße durch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr elementar für die Kalkstadt. "Und immerhin, durch die gute Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt haben wir es geschafft, dass Pkw und Busse trotz ausschwenkendem Riesen-Kran passieren können."

Bereits heute Nachmittag, spätestens bis Samstagmittag, hoffen die rund 40 Arbeiter auf dem Gelände, die aufwendige Montage abgeschlossen zu haben. Dann soll auch auf der Großbaustelle weihnachtliche Ruhe einkehren.

Doch bereits am 2. Januar rumort es auf dem Gelände wieder. Dann wird das Mauer- und Betonwerk errichtet. Im September 2013 könnte der Anger-Markt eröffnet werden. Bis dahin werden noch bis zu 100 Arbeiter täglich dem noch rohen Gebäude den Feinschliff geben. Dass dieser gesetzte Termin eingehalten werden kann, sieht Satthoff optimistisch: "Wir liegen gut im Zeitplan." Keine Terminverschiebungen — laut Projektleiter Satthoff auch ein Ausdruck dafür, wie hervorragend das Projekt im Vorfeld geplant wurde. "Auf dieser Baustelle gibt es keine Überraschungen."

Nicht zuletzt sei aber auch die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Wülfrath ein Grund für den bisher reibungslosen Ablauf gewesen. Lars Satthoff betont: "Die Zusammenarbeit ist von präzisen Absprachen und gleichzeitig von großem Vertrauen geprägt."

(nibo)
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