Meerbusch Umleitungen für Schulbusse

Düsseldorf · Schulleiter und Politiker fordern eine flexible Lösung für die Routen der Schulbusse während der Baustellenzeit in Büderich. Die Stadt hat bereits eine Umleitung um Osterath vorgesehen. Dann müssten die Busse früher losfahren.

Die Einsatzbusse, die Kinder aus allen Stadtteilen morgens zu den Schulen in Büderich fahren, sollen während der einjährigen Bauzeit auf der Moerser Straße eine Umleitung rund um Osterath fahren. „Wir müssen die Abfahrtszeiten vermutlich vorverlegen, damit es die Schüler pünktlich zum Unterricht schaffen“, sagte Holger Reith, zuständig für Schülerbeförderung bei der Stadt, im Ausschuss. „Mittags fahren die Busse den normalen Weg.“

Die Stadt hat sich bereits mit der Rheinbahn zusammengesetzt und sich für den weiträumigen Umweg über den Osterather Westring entschieden. „Der Umweg ist zwar weit und die Bahnschranke in Osterath kann einen zusätzlichen Zeitverlust bedeuten, aber es ist die einzige Lösung“, sagte Reith. „Mit der Baustelle müssen wird uns nunmal arrangieren.“

Das wollten die Politiker im Ausschuss und auch der Schulleiter des Mataré-Gymnasiums, Jörg Winterwerb, jedoch nicht so einfach hinnehmen. „Viele Eltern haben bereits besorgt bei uns angerufen“, sagte Winterwerb. Es sei nicht mit dem Ausspruch getan, dass man sich mit der Baustelle arrangieren müsse: „Wir sollten uns bei der Suche nach flexiblen Lösungen allergrößte Mühe geben.“

Das sahen die Ausschusspolitiker genau so. „Wir sollten die Straße Am Berg für die Schulbusse öffnen“, sagte Hans-Werner Schoenauer (SPD). Derzeit ist die Straße nur für landwirtschaftlichen Verkehr geöffnet. „Aber sie wird jetzt bereits illegal genutzt“, sagte Schoenauer. „Während der Baustellenzeit wird sie vermutlich zur Rennpiste.“ Mit einer Schranke könne man die Schulbusse durchlassen und den Autoverkehr davon abhalten, die Straße zu befahren.

Doch die Verwaltung blockte diesen Vorschlag ab: „Die Gelenkbusse sind zu sperrig für diese Straße“, erwiderte Reith. Ein Argument, dass die Politiker nicht nachvollziehen konnten: „Ich sehe oft genug schwere Lastwagen, die dort illegal langfahren“, erzählte Andreas Heumann (CDU). Darüber hinaus könne man die Gelenkbusse während der Baustellenzeit durch kurze Busse ersetzen. „Dafür hat die Rheinbahn nicht genügend Busse“, sagte Reith.

Auch die Fahrt über die Autobahn kommt für die Verwaltung nicht in Frage: Sie sei zu gefährlich. Eine Begründung, die den Politikern ebenfalls nicht ausreichte: Im Ruhrgebiet gebe es diverse Städte, in denen Kinder täglich über die Autobahn zur Schule gebracht würden. Das müsse auch in Meerbusch für diese Ausnahmesituation möglich sein. Deshalb soll die Verwaltung jetzt erneut alle denkbaren Routen prüfen, ob sich nicht eine günstigere Lösung finden lasse. Im November soll sie im Ausschuss einen ausführlichen Bericht vorlegen.

(RP)
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