Erst im März 2014 wurde die Tanzgruppe gegründet, die seitdem von Luisa-Maria Brors geleitet wird. Neben den Mitgliedern der Heinzelmännchen durfte zudem unsere Reporterin Mara Körner auf dem Wagen mitfahren. Eine Reportage über die Eindrücke, die sie aus einem ganz anderen Blickwinkel als die Zuschauer erlebt hat.

Auf der Cecilienallee stand er dann: Der Wagen der Heinzelmännchen mit der Aufschrift "Börker Dream Team", der vom Design an das Düsseldorfer Karnevalsmotto "Traumhaft jeck" angepasst war. Die Venetia aus der vergangenen Session, Pia Örtel, hatte ihn gestaltet. Traumhaft war auch das Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf den Rhein und die anderen bunten Wagen ließ sich die Wartezeit bis zum Start des Zugs gut überbrücken, auch wenn die Aufregung unserer Autorin von Minute zu Minute wuchs.

Souveräner war da Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Sie schunkelte gut gelaunt oben auf dem Wagen zur Musik neben Vereinspräsident Bernd Schumacher-Adams. Der heizte von Anfang bis zum Ende mit seinen Sprüchen den Vereinsmitgliedern, dem Publikum und den Nachbarwagen ein. Schon mehrmals war Angelika Mielke-Westerlage auf einem Karnevalswagen mitgefahren, dieses Jahr allerdings das erste Mal als Bürgermeisterin. Auch Wagenbesatzung, Fußgruppe und Tanzgarde waren noch vor Beginn des Zugs bester Laune und tanzten neben und auf dem Wagen. Ein letztes Gruppenfoto, dann ging es endlich los.

Gegen 13.30 Uhr setzte sich endlich auch der Büdericher Wagen in Bewegung - eine Stunde nachdem sich der weitere Büdericher Wagen, der KG Blau-Weiss, auf den Weg machte. Die Stimmung und Euphorie steig, als der Wagen losrollte. Schon vor offiziellem Startpunkt des Zugs standen die Menschen in Massen am Straßenrand, jubelten der Wagenbesatzung zu und verlangten nach Kamelle. Mit Tüten, Hüten und umgedrehten Regenschirmen fingen sie die Süßigkeiten auf. Das Wurfmaterial hatte jedes Heinzelmännchen vorher bestellt und selbst bezahlt. Jeder hatte seinen mit Namen beschrifteten Sack, aus dem er sein Fach am Rand des Wagens immer wieder auffüllen musste. "Man muss gut haushalten, damit man nicht schon auf der Hälfte des Zugs kein Wurfmaterial mehr hat", erläutert Wirtschaftsförderin Heike Reiß.

Auch der König der St. Sebastianus Schützenbruderschaft aus Büderich, Michael Bödefeld, fuhr mit seiner Königin Nina auf dem Wagen mit. Das Königspaar war bestens gelaunt und warf großzügig Kamelle in die Menge. Bödefelds Vorgänger Christian Bodewig sorgte für Musik auf dem Wagen und dafür, dass die Menschenmengen ordentlich beschallt wurden. Die Gewinnerin des Büdericher Tonnenrennens winkte mit ihrer Schwester fleißig den Menschen am Straßenrand zu und warf die Kamelle von Bernd Schumacher-Adams, der sein Mikrofon fest in der Hand hielt und so sehr mit dem Einheizen der Menge beschäftigt war, dass er das Werfen lieber den jungen Mädchen überließ.

Gegen 16 Uhr rückte das Ende des Zugwegs langsam aber sicher in greifbare Nähe. Die Kamellefächer und -säcke waren leer. Von Gummibärchen über Lakritzschnecken bis hin zu kleinen Schokoladentafeln und Quietscheentchen war alles unter die Leute gebracht worden. Als der Wagen in Bilk zum Stehen kam, zog Schumacher-Adams ein positives Fazit: "Also, ich hab schon viele Rosenmontagszüge erlebt, aber heute war es besonders toll. Das Wetter, die Menschen, der Wagen; einfach perfekt!" Dem stimmte auch unsere Reporterin zu: Den Zug aus der Perspektive zu erleben, ist etwas ganz Besonderes!