Meerbusch Die "fabelhaften Monster" von Osterath

Meerbusch · In der Osterather Malschule Kunstwecker haben junge Nachwuchskünstler vier Tage lang die Möglichkeit unter professioneller Anleitung ihr persönliches Monster zu entwerfen und auf Leinwand mit Acrylfarben zu verewigen

 Unter Anleitung von Sabine Classen entwerfen die Kinder ihre eigenen Monster.

Unter Anleitung von Sabine Classen entwerfen die Kinder ihre eigenen Monster.

Foto: Stefan Büntig

Unter dem Motto "fabelhafte Monster" arbeiten junge Künstler im Alter von sechs bis zehn Jahren vier Tage lang in der Osterather Malschule Kunstwecker. In dem von Sabine Claßen ausgerichteten Workshop erschaffen die Kinder in mehrern Arbeitsschritten ihr eigene gruselige Fantasiekreatur. Mit Pinsel und Acrylfarben wird dann der Entwurf auf Leinwand gezeichnet.

Am ersten Kurstag lernten die jungen Künstler die Druck-, Collage- und Kleckstechnik kennen, mit deren Hilfe die ersten Umrisse ihres Monsters entstanden sind. Auch mit Fotos von Asphaltrissen wurden verwendet. Die sechs- bis zehnjährigen verbanden die Unebenheiten und Risse mit einem schwarzen Filzstift, so dass ungewöhnliche Formen entstanden, aus denen dann die Kreaturen entstanden sind. Auch von den Farben, Namen und Charakterzügen ihrer Monster hatten die Kinder bereits am ersten Tag konkrete Vorstellungen.

In den folgenden Tagen werden die Kinder ihre Ideen ausarbeiten und auf Leinwand bringen. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt - je verrückter die Idee desto besser.

So zeichnet die jüngste Teilnehmerin Vilia ihr Monster "Beißer" in einer lichtdurchfluteten Höhle mit einem blau-weiß gestreiften Kopf. Auch über die Eigenschaften ihres "Höhlenbewohners" hat sich die sechsjährige bereits Gedanken gemacht: "Beißer ist ein ganz liebes Monster. Wenn man vorsichtig ist und ihn nicht erschreckt kann man ihn sogar streicheln."

Ihre große Schwester Jordis bezeichnet ihr Fledermaus-Monster als einen Einzelgänger: "Man kann nicht sagen, ob mein Monster lieb ist, da es nie mit andern in Kontakt kommt." Besonders gefällt es ihr, eine eigene Kreatur zu erschaffen, die mit jedem Pinselstrich genauer und präziser wird. Die ungewöhnliche Kreuzung aus Fledermaus und Monster hat sich die Neunjährige am ersten Tag ausgedacht. Die Kinder sollten mit geschlossenen Augen aus einem Stück Papier einen Kreis reißen. Die Umrisse ihres Papiers erinnerten Jordi, nach mehrerem Drehen und Wenden, an die Flügel einer Fledermaus.

Auch die anderen Kinder mussten sich zunächst einige Zeit auf ihre Entwürfe einlassen, um anschließend ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Von Tag zu Tag nehmen die Kreaturen zunehmend Gestalt an und werden ständig von den kleinen Künstlern weiterentwickelt.

Das Monster des einzigen männlichen Teilnehmers Cornelius hört auf den Namen "Eldie Eddie Erdbeere" und besitzt gleich mehrere große Augen, welche weit aufgerissen sind. Für die weitere Ausgestaltung hat der Neunjährige auch schon einen klaren Plan im Kopf: "Eldie Eddie Erdbeere wird vor einem lilafarbenen Hintergrund stehen, in dem man die Umrisse eines grauen Vulkans erkennen kann."

Bei der Entwicklung des Namens hat ihm die zehnjährige Greta geholfen, welche ihr eigenes Monster "Levi" getauft hat. Neben der äußeren Gestaltung lagen Greta besonders die Charakterzüge ihres kleinen Monsters am Herzen "Levi ist ein sehr freundliches Monster, deswegen zeichne ich ihn mit einem breiten Grinsen im Gesicht."

Auch die jungen Künstler haben ein breites Grinsen im Gesicht wenn sie an die Fertigstellung ihrer Monster denken, die sie später sogar mit nach Hause nehmen dürfen. Dann werden ihre Werke sicherlich einen Ehrenplatz in den Kinderzimmern erhalten.

(RP)
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