Meerbusch Bereits jetzt mehr Einsätze als in 2013

Meerbusch · Die Feuerwehr Meerbusch hat ihre Bilanz für das erste Halbjahr vorgelegt. 431 rückte sie bisher in 2014 aus. Allein durch den Pfingstturm Ela sind die Zahlen wesentlich höher als noch im Vorjahr. Die spektakulärsten Feuerwehreinsätze

 April: Auf der Rückfahrt ins Strümper Depot geriet ein Linienbus in Brand und wurde vollständig zerstört. Verletzt wurde niemand.

April: Auf der Rückfahrt ins Strümper Depot geriet ein Linienbus in Brand und wurde vollständig zerstört. Verletzt wurde niemand.

Foto: Feuerwehr

215 Mal ist die Feuerwehr Meerbusch alleine wegen des Pfingststurms Ela ausgerückt. Doch auch ohne die Einsätze nach dem Sturm hat sich die Zahl um ein Viertel im Vergleich zum Jahr 2013 erhöht. Bis zum 30. Juni des Vorjahres rückte die Feuerwehr 159 Mal aus, in diesem Jahr waren es bereits 431 Einsätze. Das sind mehr als 2013 insgesamt (386). Neben den Sturmeinsätzen musste die Feuerwehr vor allem Brände löschen (41 Stück) und Ölspuren beseitigen (25). "es waren dieses Jahr verhältnismäßig viele Brände", sagt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Darüber hinaus rettenden die Einsatzkräfte 44 Personen beziehungsweise Tiere in Not, beseitigten 15 Wasserschäden und halfen bei 11 Verkehrsunfällen. Ein Überblick über die größten Einsätze des Jahres 2014.

3. Januar: Die Feuerwehr rückt zu einem Großbrand einer Schreinerei in Bösinghoven aus. Dichter Rauch und hohe Flammen schlagen aus dem Ziegeldach. Von drei Seiten bekämpft die Feuerwehr mit 60 freiwilligen Einsatzkräften aus den umliegenden Stadtteilen den Brand. Auf der Suche nach dem Brandherd müssen wegen des dichten Rauchs mehrere Türen gewaltsam geöffnet, Teile des Dachs entfernt werden.

Anfang April: Ein unbesetzter Linienbus gerät auf der Rückfahrt in sein Strümper Depot in Brand. Bis die Feuerwehr eintrifft, breitet sich das Feuer vom Motor auf den Innenraum aus. Der Bus war bis auf den Fahrer unbesetzt, dieser konnte sich rechtzeitig ins Freie retten.

 Mai: Ein Lkw hatte auf der A57, rund 500 Meter vor der Raststätte Geismühle, Dieseltreibstoff verloren. Die Spur wurde gestreut.

Mai: Ein Lkw hatte auf der A57, rund 500 Meter vor der Raststätte Geismühle, Dieseltreibstoff verloren. Die Spur wurde gestreut.

Foto: Feuerwehr

1. Mai: In der Folge eines starken Gewitters gerät ein Dachstuhl in Osterath in Brand. Die Feuerwehr geht davon aus, dass er durch einen Blitzeinschlag verursacht wurde. Mit 50 Einsatzkräften verhindert die Feuerwehr, dass das Feuer auf Nachbargebäude übergreift.

Mitte Mai: Ein Lkw verliert auf der A57 über eine Strecke von 500 Metern mehrere Liter Diesel. Die Feuerwehr benötigt rund 40 Sandsäcke, um den Treibstoff zu binden und zu verhindern, dass er in die Kanalisation gelangt.

 Mai: Auf dem Rhein, nahe der Flughafenbrücke, geriet eine Yacht in Brand. Die dreiköpfige Besatzung sprang rechtzeitig über Bord und konnte etwas unterkühlt geborgen werden.

Mai: Auf dem Rhein, nahe der Flughafenbrücke, geriet eine Yacht in Brand. Die dreiköpfige Besatzung sprang rechtzeitig über Bord und konnte etwas unterkühlt geborgen werden.

Foto: Feuerwehr

Ende Mai: Ein weiteres Feuer auf einer Yacht nahe der Flughafenbrücke versucht die dreiköpfige Besatzung des Bootes zunächst selbst zu löschen. Ohne Erfolg. Deshalb lenken die zwei Männer und ein Junge das Boot auf die Mitte des Rheins, werfen den Anker und schwimmen ans Ufer. Die Feuerwehr schleppt die Yacht mithilfe der Rheinfähre ab und löscht sie in einer kleinen Bucht. Unterdessen werden die zwei Männer und der zwölf Jahre alte Junge, die an Land geschwommen sind, versorgt. Sie sind unterkühlt. "Das war dieses Jahr bisher der spektakulärste Einsatz", sagt Mohr. "Dass ein Boot brennt, habe ich das letzte Mal in den 1990er Jahren erlebt."

Pfingsten: Der Sturm Ela wütet auch stark in Meerbusch. 215 Mal muss die Feuerwehr ausrücken, um umgestürzte Bäume von Straßen und parkenden Autos zu entfernen. Zudem wurden einige Häuser beschädigt. Büderich war mit 186 Einsätzen am stärksten betroffen. "Die Aufräumarbeiten waren sehr umfangreich und haben uns viel Zeit und Nerven gekostet", sagt Mohr.

(RP)
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