Leverkusen Statiker soll Woolworth-Gebäude prüfen

Leverkusen · Die Absperrung, die Fußgängern an der Altstadtstraße am Donnerstagmittag den Weg verbaute, wirkte sehr provisorisch: Eine rotes Plastikband erstreckte sich über die gesamte Länge des Woolworth-Gebäudes, daran baumelten Zettel, auf denen wahlweise entweder handschriftlich notiert worden war "Bitte benutzen Sie die andere Straßenseite" oder auf denen der Aufdruck prangte: "Super Sparen". Während Fußgänger derart aus der Gefahrenzone herausgehalten wurden, parkten allerdings noch mehrere Fahrzeuge unmittelbar am Straßenrand und damit in dem Bereich, in dem am Mittwochabend faustgroße Teile der Fassade des Gebäudes auf die Straße gefallen waren.

 Am Donnerstag wurde der Gehweg vorsichtshalber abgesperrt.

Am Donnerstag wurde der Gehweg vorsichtshalber abgesperrt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Vor diesem Hintergrund sei die Absperrung im Zuge eines Besuchs der städtischen Bauaufsicht eingerichtet worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Verletzt wurde bei dem Vorfall zwar niemand. Ein Passant, der gerade an der Stelle unterwegs war, hatte indes Glück, dass er sich unter dem gut einen Meter breiten Vordach befand, das über dem Bürgersteig verläuft. Die alarmierte Feuerwehr hatte bei ihrem Einsatz weitere schadhafte, sprich: lockere Teile aus der Betonfassade herausgeklopft. Als Ursache für das Abplatzen der Fassadenstücke wurde die Hitze der vergangenen Tage angenommen.

Wie lange nun der Bereich entlang des Woolworth-Gebäudes gesperrt bleiben wird, ist unklar. Zunächst einmal wurde vonseiten der Stadt aus der provisorischen am Nachmittag eine professionelle Absperrung gemacht — samt Absperrgitter und Parkverbot. Zudem rücken wohl alsbald Fachleute an und nehmen das Gebäude unter die Lupe. "Der Eigentümer wurde von uns über den Vorfall informiert, und er soll nun einen Statiker einschalten", berichtete die Stadt-Sprecherin. Eine Stellungnahme vom Vermieter des Gebäudes war am Donnerstag nicht zu bekommen. "Wir und der Eigentümer werden in dieser Angelegenheit keine Auskünfte geben", teilte ein Mitarbeiter der zuständigen Hausverwaltung mit.

Dabei wäre es interessant gewesen zu erfahren, warum die betroffenen quadratischen Fassadenteile entlang der Altstadtstraße ungeschützt sind, während vor dem gleichen Bereich entlang der Kölner Straße ein Netz an der Fassade befestigt wurde — das entweder ein Herabfallen von Stücken verhindern oder vielleicht auch nur der Abwehr von Tauben und anderem Getier dienen soll.

(zill)
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