Opladen Bruno-Wiefel-Haus

Opladen · Das Haus des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) wurde jetzt nach dem 2001 verstorbenen Politiker und GBO-Aufsichtsratsvorsitzenden benannt.

Mit einem schwungvollen Ruck entfernte gestern Morgen Marianne Wiefel ein Tuch an der Außenwand der GBO-Einrichtung (Begegnungsstätte und Kinderclub). Sichtbar wurde ein goldfarbenes Schild. Darauf steht „Bruno-Wiefel-Haus“. Jetzt wird das Haus Kölner Straße 100 diesen Namen tragen. Die geladenen Gäste spendeten der Witwe des 2001 verstorbenen Bruno Wiefel Beifall.

Für jeden ein offenes Ohr

Der Aufsichtsrat des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) habe beschlossen, dem Haus diesen Namen zu geben, erklärte Vorstand Bernd Fass. Wir wollen den verstorbenen Bruno Wiefel damit ehren“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Hoss. Als SPD-Politiker sei Wiefel so oft ausgezeichnet worden, sagte Hoss. Immerhin war er von 1952 bis 1974 Ratsmitglied der Stadt Opladen.Von 1958 bis 1974 war Wiefel Bürgermeister der Stadt Opladen. Nach der Gebietsreform gehörte Wiefel dem Rat der Stadt Leverkusen von 1975 bis 1989 an.

Der in Betzdorf (Sieg) gebürtige Wiefel war auch landes- und bundespolitisch tätig. Landtagsmitglied war er von 1961 bis 1962. Von 1975 bis 1989 vertrat er den Wahlkreis Leverkusen-Opladen im Bundestag.

Mit dieser neuen Namensgebung für das Haus Kölner Straße werde aber dem Mann des Bauvereins gedacht, sagte Hoss. Denn Wiefel war von 1962 bis 1990 GBO-Geschäftsführer und von 1990 bis 1997 Aufsichtsratsvorsitzender. „In all den Jahren hatte Bruno Wiefel für jeden ein offenes Ohr und hat geholfen, wo er nur konnte,“, betonte Hoss. Besonders für die so genannten „kleinen Leute“ sei er immer da gewesen. „Wiefel war ein bescheidener Mensch“, so Rudolf Hoss. Als er die Altersgrenze erreicht hatte, musste er aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Hoss: „Wir wollten ihn dazu überreden, doch weiterzumachen. Dafür hätten wir aber die Statuten ändern müssen.“ Das habe Bruno Wiefel nicht gewollt. „Ihr braucht für mich kein eigenes Gesetz zu machen, hat er immer gesagt.“ Wiefel hatte auch dafür gesorgt, dass der Gemeinnützige Bauverein Opladen das Haus Kölner Straße 100 übernehmen konnte. Hoss: „Am 1. April 1994 sind wir Eigentümer des Hauses geworden, in dem jetzt Begegnungsstätte und Kinderclub untergebracht sind.“

Nach dem Festakt wartete auf die Gäste noch ein kleines Buffet. Und auch bei den damit verbundenen Gesprächen drehte sich alles noch einmal um den Geehrten.

(RP)
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