Leverkusen Brand verrußt Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin - hoher Sachschaden

Leverkusen-Quettingen · Ein Schwelbrand, ausgelöst durch die Opferlichter in der Marienkapelle, hat am Mittwoch dazu geführt, dass die Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin nun völlig verrußt ist und vorläufig nicht benutzt werden kann. "Die Kirche wurde nach der Roratemesse am Morgen abgeschlossen. Erst nachmittags fiel dem Hausmeister der Rauch in der Kirche auf", sagt Pfarrer Ulrich Sander. Es brannte nichts mehr, kein Inventar wurde zerstört, aber der Ruß hat die ganze Kirche verdreckt.

 Oberhalb des Fensters sieht man deutlich die Rußspuren an der Wand. Die ganze Kirche ist bedeckt von Rußpartikeln. Wie lange die Beseitigung dauert, weiß Pfarrer Ulrich Sander noch nicht.

Oberhalb des Fensters sieht man deutlich die Rußspuren an der Wand. Die ganze Kirche ist bedeckt von Rußpartikeln. Wie lange die Beseitigung dauert, weiß Pfarrer Ulrich Sander noch nicht.

Foto: Miserius, Uwe

Denn die feinen, giftigen Rußpartikel haben sich in jede Ritze der Kirche gesetzt. "Die Bänke und Sitzauflagen sind genauso betroffen wie die Wände, die Holzdecke und die Statuen", sagt der Pfarrer. Alles muss fachmännisch gereinigt werden. Da nicht klar ist, wie lange das dauert, fürchtet der Pfarrer schon, dass auch die Messen zu Weihnachten nicht in der Kirche stattfinden können. "Das wäre der GAU", sagt Sander betroffen.

 Auf dieser Platte haben die Opferlichter einen Schwelbrand ausgelöst.

Auf dieser Platte haben die Opferlichter einen Schwelbrand ausgelöst.

Foto: Miserius, Uwe

Ein Versicherungsexperte hat den Schaden bereits begutachtet und auf einen fünfstelligen Betrag geschätzt. Noch sei nicht sicher, was alles gemacht werden müsse. Fest steht, dass eine Spezialfirma die Reinigung erledigen muss. "Da reicht nicht ein Staubsauger und eine Flasche Pril", sagt der Pfarrer. Unklar ist noch, ob die Orgel in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Wenn sich der Ruß auch in die Pfeifen gesetzt habe, müsse auch das Instrument gereinigt werden. Sander: "Am Montag kommt der Orgelsachverständige, dann wissen wir mehr." Die Holzstatuen sind ebenfalls betroffen. Ob sie restauriert werden müssen, weiß der Pfarrer noch nicht. Er hofft, dass die Säuberung bald beginnt, denn er fürchtet, wenn es feucht wird, dass der Ruß mit dem Metall der Kerzenständer reagiert.

Da der Altarraum nächstes Jahr umgestaltet werden sollte, "kommt der Brand nun sehr ungelegen", meint der Pfarrer, gibt aber zu, dass so ein Vorfall immer ungelegen käme. Mit seinen Mitarbeitern muss er nun überlegen, wie die Messen weiterhin organisiert werden können. Immerhin finden in der Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin pro Woche vier bis fünf Messen plus Schulgottesdienste statt. Sie müssten nun alle in die Kirche St. Maurinus in Lützenkirchen verlegt werden, mit der die Quettinger Gemeinde 2011 zusammen gelegt wurde. Doch wie er die Weihnachtsmessen organisieren soll, weiß der Pfarrer noch nicht. "Gerade an Weihnachten sind die Kirchen gesteckt voll. Alle zusammen passen nicht in St. Maurinus." Drei bis vier Messen würden angeboten. Zur Not müsse man auf andere Zeiten ausweichen, meint Sander.

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