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Serie Die Oldtimer-Schätzchen Mit Edeltraut ab auf die Rennpiste

Leichlingen · Klaus Larbig hat eine große Liebe. Und die ist anspruchsvoll - der Golf 1 GTI verputzt 30 Liter auf 100 Kilometern.

 Klaus Larbig in seinem Golf GTI von 1981 samt Käfig und Rennsitz. Am Wochenende starten die beiden in Holland.

Klaus Larbig in seinem Golf GTI von 1981 samt Käfig und Rennsitz. Am Wochenende starten die beiden in Holland.

Foto: Miserius Uwe

Bereit für den Adrenalinkick mit Edeltraut? Am nächsten Wochenende wird er's wissen: Nach längerer Pause startet der Leichlinger Klaus Larbig wieder bei einem Rennen der "Youngtimer Trophy", diesmal beim "Noordzee Cup Zandvoort". Sein Gefährt: Edeltraut, ein schwarzer Golf 1 GTI aus dem Jahr 1981 mit 120 PS unter der Haube und Rennsitzen samt Käfig im Inneren. 2008 hat er das Auto gekauft, unter anderem mit Überrollbügeln und Sperrdifferenzial versehen und schon 2009 zum ersten Mal den ersten Platz bei einem Rennen der "Youngtimer Trophy" im belgischen Zoldern belegt. "Ich freue mich aufs nächste Rennen", sagt Larbig.

Edeltraut muss dabei natürlich mitspielen, aber daran gibt es im Moment keine Zweifel: Das Auto ist komplett neu homologiert - also nach dem Reglement der "Youngtimer Trophy" - aufgebaut und dellenfrei. Wie das Original muss es aussehen, nur Ersatzteile aus den Jahren 1976 bis 1981 dürfen eingebaut werden. Die Detailliebe geht bis zu den silbernen Zierstreifen und dem rot umrandeten GTI-Kühlergrill. "Es ist alles vorgeschrieben, was man darf und was nicht", erzählt der Leichlinger, der vor seiner eigenen Fahrerkarriere bereits als "Schrauber" in den Fahrerlagern am Nürburgring und Hockenheimring unterwegs war.

 "Edeltraut" ist auf der Motorhaube verewigt

"Edeltraut" ist auf der Motorhaube verewigt

Foto: Miserius Uwe

Ein teures Hobby ist das allemal, wenn das Fahrzeug nach einem Rennen alles andere als neu aussieht: Rund 100.000 Euro hat Edeltraut schon für Reparaturen und Ersatzteile verschlungen. Dennoch hat es das "Old School Racing" Larbig angetan: Fahren ohne Servolenkung oder sonstige Helferlein gefällt ihm. Den Käfig samt Rennsitz durfte er einbauen, einen Sechs-Punkte-Gurt, eine Rennkupplung und einen Feuerlöscher ebenfalls.

Ansonsten ist die Innenausstattung original, sogar mit Wagenheber, Reserverad und Schiebedach. Eine dicke orangefarbene Lampe gibt dem Fahrer Auskunft über den Öldruck. Von außen hat das Auto einige Besonderheiten, die dann doch von der Norm abweichen: Die Motorhaube lässt sich mit Schnellverschlüssen öffnen und schließen, um beim Rennen schnell an den Motor zu kommen. Der Haubenzug entfällt dafür. Ebenfalls für den schnellen Zugriff: eine Abschleppschlaufe, "um den Wagen sofort von der Strecke holen zu können", erläutert Larbig. Edeltraut braucht als Kraftstoff Super Plus, und zwar gleich 30 Liter auf 100 Kilometern. Das reicht maximal für eine Stunde Fahrvergnügen.

 In den Rennwagen hat Larbig 100.000 Euro gesteckt.

In den Rennwagen hat Larbig 100.000 Euro gesteckt.

Foto: Miserius Uwe

Dennoch zählt der Leichlinger das 24-Stunden-Classic-Rennen der "Youngtimer Trophy" zu seinen Höhepunkten - mit zweimal Nachtanken, jedes Mal 42 Liter. Wenn er am Wochenende auf die Strecke in Zandvoort geht, wird ihn das Publikum an seinem "Markenzeichen" wiedererkennen - zwei aufgemalten Füßen auf dem Fahrzeugdach. "Das kommt daher, dass mein Spitzname "Fiete" ist", sagt er. Und worin liegt für ihn nun der besondere Reiz an diesem Hobby? "Es ist der Adrenalinkick und das Fahren mit alten Autos", gesteht Larbig.

(inbo)
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