Monheim Marienburg: Politiker geben grünes Licht für Gästehaus im Bauhaus-Stil

Monheim · Alexander Zimmer ist ein findiger Unternehmer. Er hat 2007 die in der Marienburg ansässige Junior Management School (JMS) mitgegründet und 2010 weitere Räume in dem historischen Bauwerk gemietet, um ein Tagungszentrum zu gründen. Seit einigen Jahren ist er zudem Chef der "Grillakademie" vor Ort. Schwerpunkt der Tätigkeit ist indes das Tagungs- und Konferenzzentrum, das sich vor allem bei Geschäftskunden aus der Region höchster Beliebtheit erfüllt. Für sie plant er den Bau eines Gästehauses.

 Die Marienburg gehört mit ihrem Park zu den Sehenswürdigkeiten von Monheim.

Die Marienburg gehört mit ihrem Park zu den Sehenswürdigkeiten von Monheim.

Foto: Stadt

"In manchen Wochen haben wir in der Marienburg rund 250 Besucher an fünf Tagen", meint der 40-Jährige. "Sie kommen meist aus den Firmen in der Region. Bei uns können sie Seminare, Konferenzen, Fortbildungen und Verhandlungen jeder Art abhalten." Das "einzigartige Ambiente" der Marienburg sei für die Klientel aus etwaigen Management-Etagen ideal."Wir haben uns stetig weiter entwickelt und das Angebot ausgebaut", sagt Zimmer. "Inzwischen haben wir zehn Mitarbeiter und sehr viel zu tun." Bis 2016 soll daher neben dem alten Kutscherhaus entlang der alten Remisen ein zweigeschossiger Bau mit rund 20 Zimmern entstehen, damit Tagungsgäste die Möglichkeit zur Übernachtung haben.

Zwar ist das Achat-Hotel, mit dem eine Kooperation läuft, nur wenige Meter entfernt, aber einige Gäste wollen laut Zimmer auf "gehobenerem Niveau"nächtigen. Die Hotels in Monheim seien eher auf Messebesucher und -aussteller ausgelegt. Somit schaffe er keine Konkurrenz zu bestehenden Gastgewerben. "Es gibt die Nachfrage für eine Unterbringung bei mehrtägigen Veranstaltungen. Wir wollen das entsprechende Angebot schaffen."

Im Planungsausschuss wurden jetzt erstmals die konkrete Pläne vorgestellt. Aus architektonischer Sicht soll der Neubau einen Kontrast zum historischen Gemäuer der Marienburg bilden. Der rechteckige Bau ist geprägt von klaren Linien im Bauhaus-Stil und wirkt insgesamt schnörkellos. Allerdings sollen in der Fassade Elemente der Umgebung aufgegriffen werden - etwa durch den Einsatz von Backsteinen. Alle Pläne sind laut Stadtplaner Thomas Waters eng mit dem Amt für Denkmalpflege abgestimmt. An Feinheiten werde derzeit noch gefeilt. Im Ausschuss stießen die Pläne fraktionsübergreifend auf ein positives Echo. Manfred Poell (Grüne) lobte den gelungenen Kontrast von moderner und historischer Architektur. "Es ist nicht auf alt getrimmt und fügt sich trotzdem gut in die Umgebung ein." Auch Lucas Risse (Peto) spricht von einer "gelungenen Lösung", die einen interessanten Gegensatz zum Bestand bilde.

Zuletzt gab es Kritik von Anwohnern. Sie befürchten durch das Gästehaus unter anderem mehr Verkehr und eine Beeinträchtigung des charakteristischen Erscheinungsbildes rund um die Marienburg.

(dora)
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