Krefeld Familie bittet um Hilfe für leukämiekranke Annemarie

Krefeld · Eine ehemalige Bockumer Waldorfschülerin ist an Leukämie erkrankt. Sie benötigt dringend eine Knochenmark-Spende.

 Annemarie im Krankenhaus – Spender gesucht.

Annemarie im Krankenhaus – Spender gesucht.

Foto: Bödeker

Die Familie der an einer schweren Form von Leukämie erkrankten Annemarie ruft Krefelder auf, sich typisieren zu lassen. Die 34-Jährige Annemarie hat die Bockumer Waldorf-Schule besucht und lebt heute in Köln. Sie benötigt jetzt dringend einen Menschen, der ihr geeignete Stammzellen spendet und damit ihr Leben rettet. Die 34-Jährige liegt derzeit auf einer Spezialstation eines Krankenhauses. "Die Zeit drängt", sagt Schwester Dorothee Bödeker, die mit Familie und Freunden um das Leben ihrer Schwester kämpft. Den Nachnamen der Erkrankten will sie bewusst nicht nennen – zum Schutz, weil schon einige Male Bekannte das Krankenhaus aufgesucht haben, um Annemarie zu besuchen. Dabei darf sie derzeit keinen Besuch empfangen.

Dorothee Bödeker ist immer noch geschockt über den Krankheitsverlauf. "Sie war nie zuvor in ihrem Leben krank, und hat sehr viel Sport gemacht. Vor zwei Monaten fing es an: Sie wurde schneller müde, war beim Sport nicht mehr so leistungsfähig, wachte morgens ohne Energie auf." Anfang Februar sei dann nach einer Blutuntersuchung die niederschmetternde Diagnose gefolgt: Blutkrebs/Leukämie. Sofort sei eine Chemotherapie eingeleitet worden – ohne durchschlagenden Erfolg: "Bald war klar: Annemarie braucht so schnell wie möglich einen Stammzellenspender, um eine Überlebens-Chance zu haben", berichtet Dorothee Bödeker. "Wir sind eine große Familie und ließen uns sofort testen; leider passte keiner von uns." Die Blutgruppe ist nicht das ausschlaggebende Kriterium für den Erfolg einer Spende. "Es kommt auf die Übereinstimmung aller Gewebemerkmale an; die Wahrscheinlichkeit liegt zwischen eins zu 20 000 und eins zu mehreren Millionen, den richtigen Spender zu finden, der dann als der genetische Zwilling gilt." Dorothee Bödeker hat Hoffnung: "Das bedeutet, da draußen gibt es vielleicht den einen Blutkrebs-Patienten, der nur durch meine Stammzellspende geheilt werden kann." Sie appelliert an die Krefelder, sich bei der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei typisieren zu lassen: "Stammzellen-Spender werden ist ganz einfach. Und in 80 Prozent aller Fälle werden die Stammzellen ambulant aus der Blutbahn entnommen, ähnlich wie bei einer Blutspende." Menschen zwischen 18 und 55 Jahren können sich registrieren lassen. So geht's: Bei der DKMS kann ein Typisierungsset unter der Adresse www.dkms.de/de/spender-werden bestellt werden. Dort ist auch das Prozedere beschrieben, wie man Spender wird.

(RP)
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