Korschenbroich Klose lobt Beschluss des Kreistages zu Hartz-IV

Korschenbroich · Mag Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick auch skeptisch sein – sein Parteifreund Dr. Hans-Ulrich Klose ist mit dem Beschluss des Kreistages zur Zukunft der Betreuung von Hartz-IV-Empfängern im Rhein-Kreis Neuss zufrieden.

Mag Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick auch skeptisch sein — sein Parteifreund Dr. Hans-Ulrich Klose ist mit dem Beschluss des Kreistages zur Zukunft der Betreuung von Hartz-IV-Empfängern im Rhein-Kreis Neuss zufrieden.

"Eine gute Entscheidung", nennt der Korschenbroicher Kreistagsabgeordnete Klose den mit großer Mehrheit gefassten Entschluss, dass sich der Kreis darum bewerben soll, eine sogenannte Optionskommune zu werden. Würde das Bundesarbeitsministerium diesem Antrag stattgeben, würde die Kreisverwaltung künftig alleine zuständig für die Betreuung von Hartz-IV-Empfängern.

Klose hält das wegen des größeren Einflusses der Kommunalpolitik auf die Arbeitsmarktpolitik für sinnvoll. "Bislang kann ihnen doch keiner genau sagen, wie effizient das bisherige System gearbeitet hat", meint Klose. Will heißen: Es fehlt ihm an Transparenz, wie wirkungsvoll und nachhaltig Hartz-IV-Empfänger in dauerhafte Jobs vermittelt werden konnten.

Bislang wird dieser Personenkreis in einer Arbeitsgemeinschaft aus Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit und der Kreisverwaltung betreut. Nach einer Grundgesetzänderung müssen Kommunen nun überlegen, ob sie in einer etwas anders konstruierten Form weiter mit der Agentur in Jobcentern zusammenwirken oder alleine für die Aufgabe zuständig sein wollen.

Die Sorge, dass der Kreis seine Städte und Gemeinden belasten werde, sollten ihm die Kosten für die Hartz-IV-Betreuung aus dem Ruder laufen, hegt Klose eher nicht. Denn der Bund, der den Löwenanteil der Finanzierung tragen werde, müsse Optionskommunen genauso behandeln und stützen wie Jobcenter. Wenn der Kreis in beiden zur Wahl stehenden Modellen 12,6 Prozent der Verwaltungskosten zahlen müsse, sei es vernünftig, dann im Gegenzug auch Einfluss auf die Arbeit nehmen zu können.

(RP)
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