Korschenbroich Grüner kämpft für Fluglärmkommission

Korschenbroich · Die Fluglärmkommission für den Mönchengladbacher Airport soll bestehen bleiben, auch wenn ein Ausbau des Landeplatzes nicht mehr in Sicht ist. Dafür will sich der Korschenbroicher Ratsherr Wolfgang Houben (Bündnis 90/Grüne) einsetzen.

Houben ist Mitglied der Kommission und setzt seine Hoffnungen auf ein Gespräch mit der Bezirksregierung im Juli. In dieser Unterredung soll die Bezirksregierung von ihrem Vorhaben abgebracht werden, die Kommission aufzulösen. Ein Fortbestehen des für Fluglärm-Fragen zuständigen Gremiums sei auch ohne Ausbau des Airports für nötig, weil etwa der Flugschulbetrieb in der Nachbarschaft für Lärm sorge. "Mit der Kommission sind wir gegenüber Flughafen und Bezirksregierung besser vertreten", meint Houben.

Da der Ausbau des Mönchengladbacher Landeplatzes nicht mehr ansteht, will die Bezirksregierung die Kommission auflösen. Der gehören neben Houben unter anderem Vertreter aus Willich und der Kreise Neuss und Viersen, der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, die Flugsicherung und Vertreter des Landesverkehrsministeriums an. Laut Gesetz war das Gremium einzurichten, als für Mönchengladbach Ausbaupläne zur Debatte standen. Es künftig durch einen Lärmbeirat zu ersetzen, wie die Bezirksregierung laut Houben vorgeschlagen hat, reicht dem Korschenbroicher nicht. Dies wäre seiner Ansicht nach ein freiwillig eingerichtetes Gremium und hätte daher weniger Gewicht als eine Kommission auf gesetzlicher Grundlage.

Und Gewicht braucht die Kommission, damit sie sich bei Beschwerden über Lärm und den Flughafenbetrieb erfolgreicher einmischen kann, meint Houben. Weil Mönchengladbach ein Instrumentenflug-System habe, sei der Airport für Flugschulzwecke sehr gefragt. Lärmprobleme gebe es auch ohne einen Ausbau. Einige Anwohner hätten allerdings schon resigniert, weil Beschwerden darüber zu keinen greifbaren Ergebnissen führten.

(RP)
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