Kleve Aufnahme in den Regionalplan macht Querspange wieder aktuell

Kleve · Die geplante Verbindung zwischen Donsbrüggen und Rindern wird zur alleinigen Variante für die B 9. Damit wird ihre Errichtung wahrscheinlicher.

 Die Querspange soll den historischen Tiergartenbereich vom Verkehr entlasten. Das Projekt ist umstritten.

Die Querspange soll den historischen Tiergartenbereich vom Verkehr entlasten. Das Projekt ist umstritten.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Totgesagte leben länger: Die Querspange, um die es lange Zeit ruhig geworden war, wird wieder aktuell. Nachdem die mögliche Entlastungsstraße für die Bundesstraße 9 zwischen Donsbrüggen und Rindern bereits in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, hat der Regionalrat sie nun auch in den Regionalplan übernommen. Und zwar als alleinige Variante für die B 9. Der Regionalplan ist auch für die Stadt Kleve maßgeblich. Er ist derzeit in der Bearbeitung, zu rund 90 Prozent fertiggestellt. Die Stadt Kleve müsste also ihren Flächennutzungsplan entsprechend ändern, etwa, indem sie die B 9 aus dem Tiergartenbereich herausnimmt.

Die Querspange, die einige Hundert Meter entfernt parallel zur Eichenallee (von der Tiergartenstraße bis zur Landwehr) verlaufen soll, ist umstritten. Befürworter versprechen sich davon eine verkehrliche Entlastung des historischen Tiergartenbereichs. Gegner betonen, dass das Verkehrsproblem an der Kreuzung Gruft/Tiergartenstraße nicht gelöst werde und sie befürchten in Rindern und Donsbrüggen höhere Lärmbelästigung durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen.

Nun steht die Querspange also im Regionalplan. Ob sie auch gebaut wird, das ist dann noch mal eine andere Frage. Während Querspangen-Gegner befürchten, dass die Umgehungsstraße auch ohne die Zustimmung der lokalen Politik errichtet wird, könnte dies in der Praxis schwierig werden. "Am Stadtrat vorbei - das wird doch keiner machen", sagte im März die Klever Grünen-Fraktionschefin Hedwig Meyer-Wilmes bei einer Diskussionsveranstaltung. Auch Karl-Heinz Burmeister vom Naturschutzbund BUND nimmt an, dass es nicht einfach wird, die Querspange ohne die Zustimmung des Rates zu bauen. Er betont jedoch: "Eine andere Alternative zur B 9 gibt es nicht. Das steht jetzt fest."

(RP)
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