Kevelaer Rathaus wird Riegel vorgeschoben

Kevelaer · Das Berliner Büro "Fissler Ernst Architekten Consult" hat den ersten Preis im Wettbewerb um die Sanierung des Kevelaerer Rathauses erhalten. Bis in die Abendstunden hatte die Jury am Dienstag in der Begegnungsstätte Winnekendonk beraten.

"Die Entscheidung für den ersten Preis fiel sehr deutlich aus", sagte Heiner Schraml, Leiter des Hochbauamtes. Dotiert ist der erste Platz mit 17 000 Preisgeld. Auf den zweiten Platz kam das Münchner Büro Thomas Neumann (10 625 Euro), auf Platz drei das Büro Dejozé & Ammann aus Münster (6375 Euro). Außerdem wurden zwei jeweils mit 4250 Euro dotierte Anerkennungen an Büros aus Essen und Stuttgart verteilt. Insgesamt lagen 15 Entwürfe vor. Die zwei teilnehmenden Kevelaerer Architekten gingen leer aus.

Hans-Christof Ernst von "Fissler Ernst Architekten" freute sich über den Erfolg. "Ich habe noch am Abend davon erfahren", sagte der Diplom-Ingenieur gestern der RP. Befragt nach seinem ersten Eindruck von dem Gebäude, meinte der Architekt, dass die meisten Fachleute wohl für einen Neubau gestimmt hätten. "Unsere Vorgabe war aber, die Grundsubstanz nicht in Frage zu stellen."

Der Entwurf des Berliner Büros sieht vor, den geplanten Ergänzungsbau nicht neben dem Hauptgebäude zu errichten, sondern "als viergeschossigen Riegel" vor das sechsgeschossige Hauptgebäude zu setzen. Dabei geht freilich ein Stück des Peter-Plümpe-Platzes verloren. "Der Riegel wird etwa sieben Meter in den jetzigen Platz hinein ragen", erläuterte Ernst. Das Äußere soll, passend zur Kevelaerer Umgebung, in Klinker gestaltet werden. Dem Hauptgebäude selber wird laut Hans-Christof Ernst eine "transparente, helle" Fassade verpasst.

Die Kevelaerer Bürger, verspricht Heiner Schraml, können sich bald ein Bild von den drei Sieger-Entwüfen machen. "Wir werden die Pläne kurzfristig in einem öffentlichen Gebäude aushängen", sagte er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort