Kamp-Lintfort "Buckle up" rockt im Alten Rathaus
Kamp-Lintfort · Bitte anschnallen: Die Band besteht seit zehn Jahren. Das will die Band mit einem Konzert im Ka-Liber-Café feiern. Die Musiker sind gestandene Kamp-Lintforter und Duisburger um den Beigeordneten Christoph Müllmann.
Der Bass wummert - immer zu laut. Das finden auf jeden Fall die anderen Bandmitglieder von "Buckle up". Peter Muthmann, den viele Kamp-Lintforter als Pfarrer kennen, nimmt das Murren gelassen. Im Probenraum im Keller von Gitarrist Gunter Reichwein stehen die letzten Proben für das Konzert zum Zehnjährigen an. Das soll am Freitag, 5. Dezember, im Ka-Liber-Café im Alten Rathaus gefeiert werden - und zwar mit krachendem Rock und Pop der 1970er. "Musik, die wir in unsere Jugend gehört haben", sagt Peter Muthmann.
An ihren ersten Auftritt erinnern sich die Gründungsmitglieder noch gerne. Das war 2004 im evangelischen Paul-Gerhard-Haus. Dieses erste Konzert stand unter dem Motto: "Wie damals im Jugendheim" und so war es dann auch, erinnert sich Gunter Reichwein. "Buckle up" war anfangs eine reine Familienband, gegründet von Gerhard Barbiel. Über Freundschaften und Bekanntschaften stießen die restlichen Bandmitglieder dazu. "Einige sind Nachbarn, andere kennen sich aus früheren musikalischen Zeiten", erzählt Gunter Reichwein.
"Ich habe damals noch auf einem geliehen Keyboard gespielt. Zu Hause hatte ich nur ein Piano", erzählt Christoph Müllmann, der beruflich als Dezernent für Bildung, Kultur und Sport tätig ist. So wie er stehen alle mitten im Leben. Der eine ist Unternehmensberater, der andere Ingenieur. Als irgendwann die komplette Standardbesetzung für eine Rockband stand, gab's auch gleich das erste Konzert. Die Mitglieder haben in der Zwischenzeit gewechselt. Bettina Puschmann verstärkt neben Sänger Peter Roschat die Truppe mit ihrer röhrenden Stimme. An den Drums sorgt jetzt Oliver Goepfert für den nötigen Rhythmus.
Petra Wermelkirchen spielt die Percussion. Und Henk von Mierle sorgt als Tontechniker für den richtigen Sound. Gespielt wird die Musik, die man eben selber mag. "Es gibt bei uns eine Rock-Fraktion und eine eher vom Pop beeinflusste Seite", berichtet Christoph Müllmann. In einem sind sich alle acht einig, die Songs der 1970er und 1980er werden immer ein bisschen "verbuckelt", das heißt jedem Lied wird ein eigener Anstrich verpasst. "Unsere Zielgruppe sind die Leute zwischen 40 und 60, die die Songs aus ihrer Jugend kennen." "Unchain my heart" zum Beispiel, aber auch "Another Brick in the Wall" und "Smoke on the Water" gehören ins Repertoire der Band. "Buckle up" spielt längst nicht mehr nur auf Kamp-Lintforter Bühnen. "Wir sind schon in Kleve, im Sauerland, Meinerzhagen und auf der Night of the Bands in Duisburg aufgetreten", zählen Gunter Reichwein und Peter Muthman die verschiedenen Tourstationen auf. Muthmann spielt schon seit den 70er Jahren immer in Bands. Bis zu fünf Auftritte im Jahr kommen so schon zusammen, geprobt wird immer wieder mittwochs im schalldichten Keller von Gunter Reichwein. "Wenn es die beruflichen Termine zulassen", sagt Müllmann. Denn in professionellen Stress soll das Musikmachen nicht ausarten.
Für das Geburtskonzert im Ka-Liber-Café am Freitag, 5. Dezember, hat sich die Band etwas Besonderes einfallen lassen: Sie hat Gastmusiker eingeladen - Nina Engelskirchen zum Beispiel, die Geschäftsführerin des Ka-Liber-Kulturvereins. Das Konzert startet um 20 Uhr im Alten Rathaus. Am 13. Dezember folgt der nächste Auftritt. Auf dem Adventsmarkt in Rheinberg. www.buckleup.de
