Hückeswagen Gasunfall bei Sinter Metals durch Wartungsarbeiten

Hückeswagen · Bei Wartungsarbeiten einer Fremdfirma gab es gestern Morgen bei GKN Sinter Metals in Radevormwald - das Unternehmen unterhält in Hückeswagen, An der Schlossfabrik, eine Pulverschmiede - einen Gasunfall. Ein Arbeiter war bereits bewusstlos, ein zweiter, der seinem Kollegen helfen wollte, konnte von GKN-Mitarbeitern davor bewahrt werden. Er hatte aber schon Anzeichen von zu wenig Sauerstoff im Blut. "Die Mitarbeiter von GKN haben sehr schnell und sehr gut reagiert, haben Sauerstoff in den Behälter geschossen und dadurch dessen Anteil sofort massiv erhöht", sagte Torsten Kleinschmidt von Rader Feuerwehr.

Die war um 9.38 Uhr an die Dahlienstraße gerufen worden. Rettungskräfte und Notarzt untersuchten die beiden Arbeiter und brachten sie in ein Krankenhaus. Einer blieb zur Beobachtung dort, der andere konnte später wieder entlassen werden. Wegen des Austretens von Gas alarmierten die Feuerwehr die Einheit Herbeck, die über ein spezielles Messgerät verfügt. Die maß dann das Edelgas Argon in dem Behälter, das für den Produktionsprozess verwendet wird.

Der Behälter war etwa einen Meter tief und hatte einen Durchmesser von etwa 1,30 Metern. Wegen der Messergebnisse alarmierte die Rader Wehr einen Spezialtrupp aus Lindlar, der für den Norden des Kreises mit besonderen Messgeräten für Gas-, Chemie-, Strahlen- und biologische Unfälle ausgestattet ist. Die Spezialisten stellten später weitere Messungen an. "Dabei hat sich herausgestellt, dass das Argon wohl in einem Zwischenboden konzentriert war", sagte Wehrführer Wilfried Fischer.

"Wir können zur Ursache zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen, die Untersuchungen in diesem Produktionsbereich dauern noch an", erklärte GKN-Personalleiter Thorsten Stemmermann am Nachmittag auf Anfrage der BM.

(wos)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort