Hückeswagen Erfolgreich beim Ultratrail um Zugspitze

Hückeswagen · Acht Mitglieder der Laufgruppe (LG) Hückeswagen meisterten am Wochenende trotz winterlicher Wetterbedingungen den Extremlauf rund um die Zugspitze. Andrej Bullach belegte als Bester den siebten Platz in seiner Altersklasse.

Gesund und zufrieden sind die acht Mitglieder der Laufgruppe Hückeswagen vom "Salomon Zugspitz Ultratrail" in Garmisch-Partenkirchen zurückgekehrt. Sie haben bei dem Extremlauf nicht nur die schmalen Pässe und Steigungen des Wettersteingebirges bezwungen, sondern mussten sich auch extremen Wetterbedingungen stellen. "Es hat den ganzen Tag wie aus Eimern geschüttet", berichtet LG-Vorsitzender Gerrit van Munster im Gespräch mit der BM. Das nasskalte Wetter hatte an den Kräften der rund 2000 Teilnehmer aus 50 Nationen gezerrt.

Selbst im Tal überschritten die Temperaturen nicht die Sechs-Grad-Marke, und auf den Pässen über 1800 Metern Höhe lag eine fünf Zentimeter hohe Decke aus Neuschnee. Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen kürzte die Rennleitung den 100 Kilometer langen Ultratrail um neun Kilometer. Gestrichen werden musste der Pass am Feldernjöchl, wo durch Verwehungen der Schnee knietief lag. Ebenfalls ausgelassen wurde die Schleife unterhalb der Alpspitze.

Eine Herausforderung waren nicht nur die Steigungen. "Manchmal ging es zehn Kilometer nur bergab. Das war die reinste Schlammschlacht", berichtet van Munster über die schmalen und matschigen Pisten. Die Läufer aus Hückeswagen gönnten sich auf der Hälfte der Strecke einen kompletten Wechsel der Kleidung. Etwa zehn Minuten kostete der "Boxenstopp". "Den Luxus haben wir uns erlaubt", sagt van Munster. Einen kleinen persönlichen Durchhänger hatte der Hobbyläufer beim letzten Pass. "Der Magen spielte nicht mehr mit", berichtet der Wermelskirchener.

Nach einem warmen Tee auf der Spitze des Passes war das Tief jedoch schnell überstanden. Am Ende schaffte Gerrit van Munster die Strecke in weniger als 15 Stunden - drei Stunden weniger, als im vergangenen Jahr. Neun Minuten schneller war Laufkollege Alexander Kudinov, Georg Bullach brauchte am längsten. Bester Läufer der Gruppe war Andrej Bullach, der nach etwas mehr als zwölf Stunden ins Ziel kam. Der 46-Jährige belegte damit den siebten Platz in seiner Altersklasse (Ultra Men) und den 34. Platz in der Männer-Gesamtwertung. "Andrej ist der jüngste und leistungsstärkste Läufer von uns", sagt der Vorsitzende der Laufgruppe. Gesamtsieger des Ultratrails wurden Michael Arend aus Kempten in einer Zeit von 9:44 Stunden sowie Simona Morbelli aus Italien in 11:11 Stunden Laufzeit.

Gemeinsam durchs Ziel liefen die LG-Mitglieder Frank Mengel, Jan Görlich, Maria Bullach und Susanne van Munster. Sie absolvierten den 35,6 Kilometer langen Basetrail XL von Mittenwald bis Grainau in unter sechs Stunden.

Im Ziel freuten sich die Extremsportler über etwas Warmes zu essen und zu trinken, danach waren die Strapazen schnell vergessen. "So etwas erlebt man nicht immer. Es ist etwas ganz Besonderes", beschreibt Gerrit van Munster das Laufabenteuer rund um die Deutschlands höchsten Berg.

(RP)
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