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Hilden Reifenklau bei Autohaus: Hoher Schaden

Hilden · Das Pfingstwochenende wird Markus Keller in keiner guten Erinnerung behalten. Auf bis zu 100 000 Euro schätzt der Geschäftsführer des Autohauses Schnitzler den Schaden, den Diebe sowohl auf dem Firmengelände am Westring als auch auf dem Gelände Auf dem Sand angerichtet haben.

 Ohne Räder auf den Achsen stehend – so fanden Mitarbeiter des Autohauses Schnitzler einen Teil der Autos vor.

Ohne Räder auf den Achsen stehend – so fanden Mitarbeiter des Autohauses Schnitzler einen Teil der Autos vor.

Foto: Polizei

In der Nacht von Freitag auf Samstag stahlen sie am Westring die Räder von zehn Neuwagen und drei Gebrauchtwagen, insgesamt 52 Stück, alles Autos der Marke Audi. Nur wenigen geplünderten Wagen wurden anschließend Altreifen untergelegt. "Weil die meisten direkt auf der Achse liegen gelassen wurden, wissen wir noch gar nicht, was alles beschädigt wurde", berichtet Keller. Der Schaden an den Autos könne sich auf bis zu 50 000 Euro belaufen. Den Wert der gestohlenen Räder schätzt der Geschäftsführer auf ebenso viel.

Eins sei jedoch klar: "Die Täter waren mehrere und Profis, denn es war alles von langer Hand vorbereitet", sagt er. Mit einem Klein-Lastwagen hätten sie sich Zufahrt zum Gelände des angrenzenden Nordfriedhofs verschafft, von dort aus einen Zaun zum Autohausgelände aufgebrochen und nötige Werkzeuge sowie später die Räder mit Schubkarren oder Ähnlichem auf den Lkw geladen. "Wir versuchen noch, Spuren auszuwerten und Hinweise zu sammeln." Die Neuwagen seien erst am Vortag geliefert worden.

Wesentlich geringer, aber dennoch ärgerlich sei der mehrere 1000 Euro hohe Schaden auf dem Firmengelände Auf dem Sand. Hier stahlen Unbekannte die Gläser der Außenspiegel von über zehn VW Golfs, ebenso von vier geparkten Fahrzeugen auf dem Tucherweg, der Talstraße, Am Holterhöfchen und Zur Bredharter Heide. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagt Keller. "Bislang hatten es Diebe auf komplette, und zwar besondere Außenspiegel abgesehen." Was sie nur mit dem Glas anfangen wollten, könne er sich nicht erklären. "Im Gegensatz zu dem Einbruch am Westring wirkt der Einbruch Auf dem Sand aber eher dilettantisch." Er glaube daher nicht, dass es dieselben Täter gewesen seien.

Die Autohäuser seien schon öfter das Ziel von Dieben gewesen. "Zwei Mal konnten in den vergangenen zwei Jahren die Täter gefasst werden." Das eine Mal seien es Litauer, das andere Mal Polen gewesen. "Ein aufmerksamer Hundebesitzer hatte beobachtet, wie ein Auto ohne Licht wegfuhr, und hatte die Polizei alarmiert." Die habe die Täter dann in Solingen stellen können. Auch diesmal hofft der Geschäftsführer, dass möglicherweise jemand etwas bemerkt habe.

Nach Meinung der Polizei könnte dies jedoch schwierig sein. "Auf dem Friedhof ist nachts niemand mehr", sagt Polizeisprecher Frank Sobotta. "Und die Räder wurden von Autos gestohlen, die auf einem Teil des Geländes standen, das von der Straße aus nicht einsehbar ist." Demzufolge habe man noch keine Hinweise auf die Täter, räumt der Polizeisprecher ein. Ähnliche Fälle habe es bereits in den übrigen Städten des Kreises Mettmann gegeben, zum Teil seien die Wagen anschließend auf Steine aufgebockt gewesen, zum Teil — wie in Hilden — auf dem bloßen Asphalt zurückgelassen worden. "Da wird ganze Ersatzteilpflege mit den Wagen der Autohäuser betrieben: Die Diebe bauen Scheinwerfer, Motorhauben und Airbags aus — alles Dinge, die sich nur schwer sichern lassen." Und weil sich die Teile nur schwer einem bestimmten Auto zuordnen ließen, könnten sie gut im Internet weiterverkauft werden.

Das Autohaus Schnitzler will seine Sicherheitsvorkehrungen nun weiter verstärken, sagt Markus Keller. "Auch unserer Mitarbeiter werden noch aufmerksamer sein."

(RP/ac)
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