Hilden Klinik-Altbau wird abgerissen

Düsseldorf · Ab Montag wird das 70 Jahre alte Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. An seiner Stelle entstehen ein hochmodernes Facharztzentrum und ein Parkhaus mit 150 Stellplätzen.

Die Bagger haben in dieser Woche schon mal geübt. Große Löcher in der Fassade des Krankenhausaltbaus signalisieren: Jetzt geht's los. Ab Montag wird das rund 70 Jahre alte Gebäude nach und nach dem Erdboden gleich gemacht. An seiner Stelle entsteht ein hochmodernes Facharztzentrum mit mehr als 6000 Quadratmetern Nutzfläche. Den Bau lässt sich die St. Josefs Krankenhaus GmbH Hilden 13 Millionen Euro kosten.

Als Mieter werden ausschließlich Fachärzte einziehen: Radiologie und Nuklearmedizin, Chirurgie, Neurologie und Nephrologie (Nierenerkrankungen). "75 bis 80 Prozent der Flächen sind bereits vermietet oder in der Endverhandlung", sagte Kerstin Tschirner, Pressesprecherin des Krankenhausträgers Kplus-Verbund. Mit allen externen Partnern plant das Krankenhaus eine enge Zusammenarbeit. Mit dem Facharztzentrum wird auch ein Parkhaus mit 150 Plätzen gebaut.

Abteilungen sind umgezogen

Alles muss raus, hieß es in den letzten Wochen und Monaten für das zum Abriss freigegebene Haus. Die Allgemeine Gynäkologie und Geburtshilfe sind schon im August in neu geschaffene Räume der so genannten "Stelze" (ein auf Stelzen stehender Baukörper, dessen Freiflächen jetzt baulich geschlossen wurden) umgezogen.

Dort hat auch das Therapiezentrum ein neues Domizil gefunden. Im November und Dezember räumten auch die Näherei, die Patientenbücherei und Teile der Verwaltung den Bau. "Für die Verwaltung haben wir in einem Haus an der Walder Straße, gegenüber vom Krankenhaus, Räume angemietet", berichtet Kerstin Tschirner. In der Krankenhausküche blieb schon seit Oktober 2007 der Ofen aus. Seitdem kocht die Integrationsgesellschaft "Genesis" in Solingen für die Kliniken des Kplus-Verbundes.

Mit dem Abriss des Altbaus verschwindet zunächst auch die Krankenhauskapelle. Sie wurde in den letzten Jahren ohnehin nur noch für den Weihnachtsgottesdienst genutzt, weil sie nicht geheizt werden konnte. "Es wird eine neue Kapelle im Neubau geben; ein katholisches Krankenhaus ohne Kapelle ist nicht denkbar", sagt Tschirner. Im Hauptgebäude ist es nach dem Zuzug einiger Altbau-Abteilungen eng geworden. "Wir müssen zusammenrücken", so das Fazit der Pressesprecherin. Es habe aber noch einige freie Räume in Nebengebäuden gegeben. An der Bettenzahl, die das Haus vorhält, habe sich nichts geändert.

Patienten werden informiert

Wenn am Montag die Abrissbirne zum Einsatz kommt, wird das zwangsläufig Lärm- und Staubbelastung mit sich bringen. Das lasse sich leider nicht vermeiden, sagt Tschirner: "Wir werden viel informieren, damit die Patienten wissen, was da draußen passiert." Dafür sollen neben dem Pflegepersonal auch die Grünen Damen eingespannt werden. Tschirner verspricht aber: "Zwischen Weihnachten und Silvester wird nicht viel laufen."

(RP)
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