Hilden Vorwiegend gute Noten für die Ogata

Düsseldorf · Weil viele Eltern berufstätig sind, rückt die Kinderbetreuung immer mehr in den Fokus der Gesellschaft. Neben dem Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige baut die Stadt Hilden auch die Plätze für die Offene Ganztagsgrundschule (Ogata) aus, weil der Bedarf steigt. Eine Umfrage im Mai 2008 an Offenen Ganztagsgrundschulen in Hilden, durchgeführt von der Dortmunder Firma Planersocietät, belegt deutlich, dass die meisten Eltern das Angebot der Ogata nutzen, weil sie arbeiten gehen müssen. Im Schuljahr 2004/2005 starteten die ersten Gruppen, bis 2006 waren alle Grundschulen mit einer Nachmittagsbetreuung ausgestattet. Inzwischen werden in 23 Gruppen rund 610 Schüler nach dem Unterricht betreut, legt die Verwaltung am Donnerstag im Schulausschuss die aktuellen Zahlen und die Auswertung der Umfrage vor. Aufgrund der Rückmeldung der Grundschulrektoren geht das Amt für Jugend, Schule und Sport für das kommende Schuljahr davon aus, dass es mehr Anfragen für die Ogata gibt, als Plätze vorhanden sind.

In der Umfrage wurden die Wünsche und Bewertungen sowohl der Eltern, Kinder als auch der Schulleiter und pädagogischen Mitarbeiter berücksichtigt. Jede Gruppe hat einen speziellen Fragebogen bekommen. Von den 610 Kindern haben sich 77 Prozent (467) beteiligt. 276 Eltern (45 Prozent) nahmen sich Zeit, die Fragen zu beantworten, und 55 von 47 Erziehern und Lehrern machten mit. Die Verwaltung schätzt das Ergebnis deshalb als durchaus repräsentativ ein.

Nachmittagsbetreuung

Mit den Angeboten der Nachmittagsbetreuung sind die meisten Eltern zufrieden. Auf einer Notenskala von eins bis sechs bewerten rund 80 Prozent die Musik-, Sport-, Kunst- oder Förderkurse mit gut oder befriedigend. Am schlechtesten schneidet das Mittagessen in der Gesamtbeurteilung ab. Bei den Schülern bekommt es Durchschnittsnoten. Die Unruhe beim gemeinsamen Essen empfinden sie als besonders störend.

Verbesserungsbedarf sehen die Eltern bei der Hausaufgabenbetreuung. Nur jeder dritte Schüler schafft es jeden Tag, seine Aufgaben in der dafür vorgesehenen Zeit zu erledigen. Konzentrationsprobleme aufgrund der Lautstärke gibt ein Anteil der befragten Schüler an. Hingegen glauben die Eltern, dass ihre Kinder in Bezug auf ihr Sozialverhalten in der Ogata einiges lernen. Positiv werden von Schülern und Eltern gleichermaßen die Freizeitangebote und Arbeitsgemeinschaften eingeschätzt.

(RP)
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