Haan Gymnasium wird runderneuert

Düsseldorf · Im 40 Jahre alten Schulkomplex an der Adlerstraße ist eine PCB-Sanierung notwendig. In vier Bauabschnitten soll bis ins Jahr 2014 das ganze Haus von Grund auf saniert und modernisiert werden.

Das Haaner Gymnasium soll von Grund auf saniert werden. Viereinhalb Jahre sind dafür nötig – von der Planung bis zur Fertigstellung der vier Bauabschnitte. Auslöser sind zum einen die seit elf Jahren bekannte PCB-Belastung des inzwischen 40 Jahre alten Gebäudes. Zum anderen sind es aktuell nötige Umbauten. So gilt es, einen Speiseraum für das Mittagessen zu schaffen und naturwissenschaftliche Fachräume auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Weil es aber die PCB-Belastung gibt, kann nicht Schrittchen für Schrittchen das Ziel angestrebt werden. Das Gebäudemanagement der Stadt hat die letzten Monate genutzt, ein denkbares Szenario für das 17,75-Millionen-Euro-Projekt zu entwickeln. Darüber werden der Schul- und der Bauausschuss am 12. Februar in einer gemeinsamen Sitzung beraten. Ein Richtungsbeschluss steht am 17. Februar im Stadtrat an.

Gebäude werden völlig entkernt

Wie Ute Eden, Leiterin des Gebäudemanagements, in der Vorlage erläutert, müssen das Hauptgebäude (Klassenräume, Verwaltung, Lehrerzimmer) und der Eisenbahntrakt (Klassen- und Fachräume) wegen der PCB-Belastung bis auf die Rohbausubstanz entkernt werden. In der Sporthalle müssen vornehmlich die PCB-haltigen Fugenmassen entfernt werden. Im Aula-Teil ist keine Schadstoffsanierung nötig. Wohl aber gilt es, Technik zu modernisieren und – wie im gesamten Komplex – verschiedene Brandschutz- und Sicherheitsmängel zu beseitigen. Rettungswege müssen verkürzt werden. Die brennbaren Decken gilt es zu entfernen, Fluchtwege müssen abgeschottet werden. Auch baulich besteht erheblicher Instandsetzungsbedarf: Feuchtigkeitsschäden im Unterschoss, Erneuerung der Fenster und Außentüren, Sanierung der Flachdächer, Sanierung der Sanitäranlagen, Erneuerung der Beleuchtung, des Sporthallenbodens und der Umkleide-, Dusch- und WC-Bereiche stehen auf der Liste.

Energiespar-Potenziale nutzen

Nach der Sanierung soll deutlich weniger Energie verbraucht werden. Die seit neun Jahren bestehende Einzelraumsteuerung für Heizung und Beleuchtung sei "suboptimal", so Ute Eden. Die Beheizung und Warmwasserbereitung forderte 1,84 Millionen Kilowattstunden, 125 kWh je Quadratmeter. Die Gemeindeprüfungsanstalt gibt hierfür einen Wert von 90 Kilowattstunden vor. Einsparpotenziale sollen in einem Sanierungskonzept ermittelt und in der Planung berücksichtigt werden.

Trotz der gewaltigen Kosten ist die Sanierung am Standort günstiger als ein Neubau an anderer Stelle, haben die Planung im technischen Rathaus ermittelt.

(RP)
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