Jetzt sind die Ehrenamtler und Zivis vom Schneckenhaus in die Hasenmutter-Rolle geschlüpft. Sie päppeln die nur 50 Gramm leichten Mini-Kaninchen mit der Flasche auf. "Die Tiere bekommen ein Spezial-Milchpulver, das mit Fencheltee angesetzt wird. Dazu kommt — wie bei richtigen Babys — ein Tröpfchen Sab Simplex gegen Blähungen", berichtet Wolf. Eine mühsame Aktion, zumal die Kaninchen nicht nur am Tag, sondern auch nachts mächtig Kohldampf haben: "Unsere Leute nehmen die Jungtiere mit nach Hause, um sie rund um die Uhr betreuen zu können", so der Umwelt-Experte.

Sobald die Kaninchen selbstständig Löwenzahn und ähnliches Grün fressen, sollen sie in die Freiheit entlassen werden. "Sicherlich leisten wir damit keine Heldentat im Artenschutz", meint Wolf: "Bei dieser Aktion spielt vielmehr der Tierschutzgedanke eine Rolle — und die Kinder können beruhigt sein."