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Grevenbroich Job-Trainings beginnen

Grevenbroich · Die Stadt baut die mobile Jugendarbeit aus. Das Streetworker-Team wird verstärkt, in der Alten Feuerwache entsteht eine neue Anlaufstelle. Nun startet das Projekt "Work for you" für bessere Chancen beim Berufsstart.

 Der Blick aus dem Fenster reicht ihnen nicht: Die Streetworker Andreas Müller (l.) und Frank Paffendorf sind auf den Straßen und Plätzen unterwegs.

Der Blick aus dem Fenster reicht ihnen nicht: Die Streetworker Andreas Müller (l.) und Frank Paffendorf sind auf den Straßen und Plätzen unterwegs.

Foto: M. reuter

Hunderte Male im Monat sprechen die Streetworker Frank Paffendorf (39) und Andreas Müller (45) mit Jugendlichen – an Bushaltestellen, auf Plätzen und Straßen. Sie wissen, wo es vielen unter den Nägeln brennt: "Einen guten Start in den Beruf, einen Ausbildungsplatz zu finden. Ich denke, dass jeder Jugendliche Erfolg, Arbeit und Anerkennung haben möchte, auch wenn er es nicht immer gleich zugibt", erklärt Frank Paffendorf. Die Streetworker reagieren drauf: Mitte dieses Monats soll zunächst an der Hans-Sachs-Ganztagshauptschule und im Jugendtreff GOT in der Südstadt das Projekt "Work for you" anlaufen, um Jugendlichen mit Jobtrainings auf dem Weg in die Arbeitswelt zu helfen. "Wir wollen die bestehenden Berufsstart-Angebote vom Arbeitsamt bis zu den Schulen ergänzen und die Jugendlichen ansprechen, die andere nicht erreichen", so Stadtjugendpfleger Wolfgang Hufendiek.

Der Bedarf ist laut Paffendorf groß. "Vielen Jugendlichen, deren Eltern und Kumpels es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben, fehlt der Glaube daran, eine Ausbildungsstelle finden." Mit Einzelgesprächen und Job-Trainings in Kleingruppen sollen die Chancen verbessert werden. "Manche junge Menschen wissen nicht, wohin ihre berufliche Reise gehen soll. Wir loten gemeinsam ihre Stärken aus, machen Vorschläge", erläutert Andreas Müller. Bewerbungsschreiben werden geübt, Bewerbungsgespräche trainiert, in Rollenspielen soziale Kompetenzen gefördert. "Wir möchten auch die Bedeutung etwa von Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, betonen", so Paffendorf.

Für dieses und andere Projekte werden zurzeit die Bedingungen geschaffen: "Wir haben jetzt mehr Personal, und wir verfügen in der Alten Feuerwache über geeignete Räume", sagt Paffendorf. Im Sommer kam Andreas Müller als zweiter Streetworker hinzu. Eine weibliche Honorarkraft wird noch gesucht; eine Interessentin war kurzfristig abgesprungen. Der Rat hatte den Ausbau der mobilen Jugendarbeit beschlossen, zahlt 90 000 Euro im Jahr an den Kooperationspartner "Rheinflanke".

Noch in diesem Monat soll der Umbau für die neue Anlaufstelle im Erdgeschoss der Alten Feuerwache beginnen, noch sind die Streetworker-Räume im Obergeschoss. Geplant sind ein Raum mit Café-Charakter für Beratung und zwanglose Gespräche. Daneben entsteht ein Besprechungs - und Schulungszimmer mit Computern. "Die Räume sind wichtig, damit wir nach ersten Gesprächen auf der Straße Jugendlichen einen Ort mit möglichst niedriger Hemmschwelle nennen können", so Paffendorf. Im Juni sollen die Räume fertig sein.

(NGZ)
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