Uedem Lebenshilfe denkt über Angebot nach

Uedem · Zweieinhalb Stunden hat das gestrige Sondierungsgespräch zwischen der Gewerkschaft ver.di auf der einen und Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Emmers, einem von der Lebenshilfe beauftragtem Unternehmensberater sowie Landrat Wolfgang Spreen, der auch Vorsitzender der Lebenshilfe-Gesellschafterversammlung ist, auf der anderen Seite gedauert.

Dabei machte die Gewerkschaft ein Angebot, das nach ihrer Meinung zu einer kurzfristigen Lösung des Konfliktes um den Abschluss eines Tarifvertrages für die Erzieherinnen in den Kitas der Klever Lebenshilfe führen könnte. Dem Gewerkschaftsvorschlag zufolge sollen die Gehälter der Erzieherinnen rückwirkend ab dem 1. Januar um 200 Euro brutto und zum 1. Juli um weitere 100 Euro erhöht werden. Zudem sollten die Verhandlungen für einen branchenüblichen Tarifvertrag unmittelbar und in Ruhe fortgeführt werden. Ver.di bot schon für gestern den Beginn entsprechender Verhandlungen an.

Die Klever Lebenshilfe lehnte dieses Angebot laut Harald Hüskes von ver.di nicht ab, vereinbarte aber erst für kommenden Freitag um 10 Uhr ein erneutes Treffen . "Wir waren etwas überrascht, dass die Lebenshilfe sich so viel Zeit lässt — schließlich geht es doch darum, die Kita-Kinder und -Eltern stark belastende Streik-Situation zu beenden", sagte Harald Hüskes. "Erfreut" zeigte sich der Gewerkschafter darüber, dass erstmals im Verlauf des Tarifkonfliktes Wolfgang Spreen mit am Verhandlungstisch gesessen habe.

Schon zu Beginn destreffens waren sich die Verhandlungspartner einig, dass es letztlich darum gehe, einen Tarifvertrag für alle Lebenshilfe-Mitarbeiter auszuhandeln. Eine Einigung im Kita-Bereich hat für Harald Hüskes aber erst mal Vorrang, damit der Streik beendet werden kann.

(RP)
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