Goch Keine Ferien für die Bagger

Goch · Sommerferien – eine überaus emsige Zeit in Goch. Die Stadt wickelte ein Schulausbau- und Renovierungs-Programm ab, das eine Menge Geld gekostet hat. Allein an der Gustav-Adolf-Hauptschule wurden 1,2 Millionen Euro investiert.

Sommerferien — eine überaus emsige Zeit in Goch. Die Stadt wickelte ein Schulausbau- und Renovierungs-Programm ab, das eine Menge Geld gekostet hat. Allein an der Gustav-Adolf-Hauptschule wurden 1,2 Millionen Euro investiert.

Großbaustelle Schulen, Tatort Gustav Adolf mitten in Goch. Kein Zweifel: Das konnte in den Ferien nicht fertig werden. Schulleiter Franz van Beek zeigt der RP die provisorische neue Mensa, die alte wird schließlich abgerissen. Teil des 1,2-Millionen-Euro-Programms allein für die Hauptschule, die auch baulich fit gemacht werden soll für den Ganztag. "Gata" an der Hauptschule — das ist noch lange nicht der Regelfall in der Region. Die Gocher Schule, so Bürgermeister Karl-Heinz Otto gestern zur RP, sei eine von zweien im Kreis Kleve.

Und: Die Arbeiten sind nur ein Mosaikstein in Goch. An der Freiherr-von-Motzfeld-Schule werden, ebenfalls für den Ganztag, 650 000 Euro ausgegeben, die Liebfrauenschule bekommt einen Erweiterungsbau, ein separates Gebäude für 830 000 Euro, für neue Fußböden in der Arnold-Janssen-Schule werden 54 000 Euro ausgegeben, für knapp zwei Millionen Euro wird die Turnhalle der Realschule umgebaut und saniert.

Ein paar Beispiele

Beispiele nur, die zeigen: Die Stadt nimmt eine Menge Geld in die Hand, das sie nicht aus Eigenmitteln aufbringen, sondern auch über Kredite finanzieren muss. Karl-Heinz Otto: "Aber das ist die konsequente Umsetzung unserer Schulbaupolitik. Alle Maßnahmen stehen im Haushalt, der sich ja nun wirklich nicht durch ausuferndes ,Schulden machen' auszeichnete. Zu entscheiden ist stets die Frage: Was ist wichtiger? Eine bestimmte Summe an Schulden zu vermeiden oder eine eine bestimmte Schulsituation noch weiter zu verbessern? Bei dieser Abwägung habe ich mich für die Schulen entscheiden, und der Rat ist den Vorschlägen gefolgt. Schließlich ist das auch die konsequente Fortsetzung der von mir angekündigten Linie, die ich verfolge."

Nicht unter der Regie der Stadt Goch, sondern des Zweckverbandes: die Arbeiten an der Gesamtschule. Sie, so Otto gestern, "boomt weiterhin", bekommt drei neue Klassenräume und eine neue Mensa. Außerdem in Arbeit: die zweite Turnhalle an der Realschule und die Verbesserung der Situation in Pfalzdorf. Da kommen einige Millionen zusammen.

Genug? Karl-Heinz Otto: "Nein, Eltern und Schulleiter müssen dennoch mitunter vertröstet, einige Dinge verschoben werden. So mussten wir angesichts des Neubaus an der Liebfrauenschule die Neugestaltung des Schulhofes verschieben."

Viel zu tun, aber viel getan — die Gocher Schullandschaft werde als Standortfaktor weiter gepflegt und ausgebaut, so der Bürgermeister gestern. Denn das Angebot bewege Familien dazu, nach Goch zu ziehen, eben wegen besagter Schullandschaft. Otto: "Und das war ein Ziel des ganzen Konzeptes!"

(RP)
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