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Kampfsport „Karate ist cool“

Der Schnupperkurs, den die Kampfsportabteilung des TV Jahn Emmerich-Vrasselt anbietet, zieht: Fast 30 Kinder tummelten sich in der Turnhalle.

"Ich bin ganz überrascht, dass so viele gekommen sind", meinte Thomas van Kempen, Leiter der Karate-Abteilung beim TV Jahn Vrasselt. Der Verein hatte zu einem vierwöchigen Schnupperkurs eingeladen, am Mittwoch war die erste Trainingsstunde in der Turnhalle Dreikönige. Sechs Eltern hatten ihre Kinder telefonisch bei van Kempen angemeldet, fast 30 Kinder im Grundschulalter tummelten sich in der Halle.

Die Eltern sahen zu

Und ebenso viele Väter und Mütter saßen auf den Bänken und sahen ihren Kinder bei ihren Karateübungen zu. Die beiden Übungsleiter Rob Peters und Michael Hülkenberg hatten alle Hände voll zu tun, doch meisterten sie ihre Aufgabe mit viel Geduld. Beide Trainer tragen den braunen Gurt. "Das dauert ein paar Jahre bis dahin. Aber wenn ihr fleißig trainiert, dann kommt ihr auch so weit", versprach van Kempen.

Alle Kinder stellten sich in eine Reihe auf. "Wir beginnen mit der Begrüßung!" meinte Trainer Rob. Das ist im traditionellen japanischen Karate gar nicht so einfach. Ein bestimmtes Ritual muss da befolgt werden. Alle knien sich hin. "Die Füße zusammen, die Zehen berühren sich", erklärte der Trainer. Dann wurden die Augen geschlossen zur Konzentration. Und tatsächlich: Die Kindermünder wurden still und es herrschte eine gespannte Erwartung. Die Augen wurden nach einigen Sekunden wieder geöffnet, die Hände zum Dreieck auf den Boden gelegt und mit der Stirn wird dann das Dreieck berührt. Zum Warmwerden wurde Kettenfangen gespielt, bevor dann endlich "echtes Karate" gemacht wurde. In der ersten Stunde sollten einfache Grundtechniken vermittelt werden. Schritte nach vorne, sicheres Stehen, Übungen mit den Händen, die Kinder machten eifrig das nach, was die Trainer vormachten. Die achteten darauf, dass der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung stattfand, zwischen den Übungen wurden Spiele zum Toben angeboten.

Wild ging es beim "schwarzen Mann" zu, dann wurde der "oi zuki", ein Fauststoß geübt. Der sechsjährige Nils Nipper schaute sich das Geschehen erstmal auf Mamas Schoß sitzend an. Und auch Lena Jäger saß auf der Bank. "Beim nächsten Mal ziehe ich mein Turnzeug an und mache mit", meinte die Achtjährige. Oma Gerlinde Schult war aus Rostock zu Besuch gekommen und ließ es sich nicht nehmen, ihrem Enkel Daniel Kindermann bei seinen ersten Karateübungen zuzuschauen.

An einer Hallenseite trainierten einige Jugendliche mit Geld- und Orangegurten. Ab und zu schauten die Kinder den Fuß- und Fauststößen der Großen zu. "Karate ist cool", waren sich Nils de Vries und sein Freund Dennis Kosog einig.

(RP)
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