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Rees Neuer Eigentümer beim Hotel

Rees · Echter Paukenschlag zum Jahresbeginn. Nachdem bereist die Gerüchteküche fleißig brodelte, ist es jetzt amtlich: Das Rheinpark Hotel ist verkauft. Neuer Eigentümer ist die Aaldering Unternehmensgruppe.

Ein Jagdfreund aus Rees hatte Gerardus Aaldering angesprochen und auf das Hotel in Rees aufmerksam gemacht. Der Niederländer ließ sich die Sache in Ruhe durch den Kopf gehen, überlegte fast ein halbes Jahr und schlug jetzt zu: Er hat das Hotel Rheinpark gekauft und wird das Gebäude in nächster Zeit mit dem Zusatz "Atlanta" versehen.

Damit wird auch nach außen deutlich, dass Aaldering das Objekt nicht nur gekauft hat, sondern auch betreiben will. "Das Hotel hat eine Menge Potenzial, davon bin ich überzeugt", sagt der Niederländer, der bereits Hotels in Potsdam, Leipzig, Rheinberg und Neukirchen-Vluyn betreibt. Aus Leipzig holte er jetzt auch seinen Hoteldirektor Thomas Moors an den Niederrhein und setzte ihn als neuen Chef in Rees ein.

"Hätte gern noch 30 Zimmer mehr"

Die Mitarbeiter werden erst einmal übernommen und daraus dann das Team gebildet, mit dem das Hotel künftig Erfolgsgeschichte schreiben soll. Denn die ist für den niederländischen Unternehmer keine Illusion. "Die Lage am Rhein ist hervorragend, die Küche ausgezeichnet, auch sind 60 Zimmer für Rees nicht zu groß. Ich hätte lieber noch 30 Zimmer mehr", meint Aaldering. Woran hakt es dann? "Der Komplex ist damals falsch konzipiert worden", ist er sicher. Was fehle seien eine Bar, eine Raucher-Lounge, Räume zum Zurückziehen für die Gäste eben. "So etwas gab es bisher nicht, hier müssen wir ansetzen", sagt er. Daher will er auch Stadt und Politik einbinden, um umfangreich im Hotel umzubauen.

Rees als Stadt habe ihn schon begeistert als er noch in Emmerich wohnte, erzählt der Holländer, der aus einer echten Hoteliers-Familie kommt. Sein Bruder Antonius führte lange Jahre das Hotel auf dem Eltenberg.

Gerardus Aaldering ist in Rheinberg fest verwurzelt und dort sogar Präsident der Schützen. Ein Mann also, der Heimatverbundenheit lebt, was in Rees sicher kein Nachteil sein muss.

Aaldering geht selbstbewusst an die Aufgabe heran und sagt: "Ich will mich am Ergebnis messen lassen." Im Klartext heißt das an der Auslastung. Denn Problem war bisher immer gewesen, das Haus ganzjährige gewinnbringend zu führen. Damit das gelingt, will Aaldering auch die Synergieeffekte und Einsparpotenziale durch seine anderen Häuser nutzen. Er ist überzeugt: "Aus dem Hotel kann man weit mehr machen, als es bisher gezeigt hat." Schlagzeilen machte der Komplex vor allem durch die Gastspiele von Fußballmannschaften. Dagegen hätte auch Aaldering nichts. Aber er ist auch hier Pragmatiker. "Ob jetzt ein Fußballspieler oder ein Tennisspieler bei mir übernachtet, das ist mir letztlich wurscht. Wichtig ist die Auslastung." www.rp-online.de/emmerich

(RP)
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