Rees Mikrozensus: Auch Daten aus Rees sind gefragt

Rees · / EMMERICH / ISSELBURG Auch Bürger in Rees, Emmerich und Isselburg könnten in kommender Zeit eine Karte im Briefkasten finden. Eingeworfen hat das Schreiben dann ein Mitarbeiter des Landesamtes für Statistik (IT.NRW), der damit sein Kommen ankündet. Denn auch in den beiden Kommunen werden jetzt Interviewer in die Haushalte kommen, um Daten für den so genannten Mikrozensus zu erheben. "Die Leute, die interviewt werden, sind rein zufällig ausgewählt worden", erläutert Claudia Key, Sprecherin von IT.NRW. Ziel sei, einen möglichst breiten Querschnitt zu bekommen. Nach einem mathematischen Zufallsverfahren werden Straßenzüge und Gebäude ausgewählt.

Mit den Daten sollen Fragen wie diese beantwortet werden: Wie viele Familien mit Kindern gibt es in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter in unserer Gesellschaft? Wie viele Mütter sind berufstätig? Wie haben sich Vollzeitbeschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse entwickelt? Antworten auf diese und ähnliche von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellte Fragen gibt der "Mikrozensus".

Die Befragungen sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt und entsprechen dem europäischen Standard. Im Januar werden in Rees in zwei Bezirken Bürger befragt. Pro Bezirk kommen die Interviewer im Durchschnitt in acht Haushalte. Im ganzen Jahr stehen in Rees zwölf Bezirke auf den Listen der Statistik-Befrager. 96 Haushalte in der Marienstadt werden also befragt und tragen damit zum Gesamtbild in NRW bei. In Emmerich werden in diesem Jahr 15 Bezirke aufgesucht, in Isselburg fünf. Da die Kommune kleiner ist, sei die Zahl der Befragungen hier auch geringer, so Claudia Key. Ziel sei aber, möglichst alle Kommunen in NRW in den Mikrozensus einzubeziehen und so einen möglichst repräsentativen Querschnitt zu bekommen.

Die Interviewer können sich ausweisen. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind sie zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Abgefragt werden persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Schulbesuch, Erwerbstätigkeit und Gesundheit.

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht eine Auskunftspflicht für die Bürger. Es gibt aber auch einige Fragen auf freiwilliger Basis. Wer einmal befragt wurde, bleibt in der Regel vier weitere Jahre auf der Liste und wird dann erneut befragt.

(RP)
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