Duisburg/Dinslaken/Moers Verlorene Reifen: Busse auf Prüfstand

Das Moerser Busunternehmen fährt die Schüler der Dinslakener Waldorfschule vorerst weiter. Am Mittwoch hatte ein Bus der Firma in Fahrn zwei Reifen verloren. Polizei und Dekra prüfen die Ursache.

Duisburg: Schulbus verliert zwei Räder
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Die Erleichterung ist bei Karin Wilk am Donnerstagvormittag groß. "Gott sei Dank hat sich bei dem Unfall niemand verletzt", sagt das Mitglied des Trägervereins der Freien Waldorfschule Dinslaken mit Blick auf den Vorfall, der sich am späten Mittwochnachmittag in Duisburg-Fahrn ereignet hatte.

Der Bus eines Privatunternehmens hatte auf der Römerstraße gleichzeitig beide Räder der hinteren Zwillingsbereifung verloren. Im Bus saßen 25 Kinder der Freien Waldorfschule Dinslaken. Einer der losgelösten Reifen rollte mehr als 100 Meter über die Straße, durchbrach eine Mauer und beschädigte einen dahinter stehenden Pkw.

Die Ursache für den Unfall ist noch unklar. Die Polizei lässt den Vorfall in verschiedene Richtungen prüfen. "Unsere Experten müssen feststellen, ob manipuliert wurde oder ob der Halter des Busses einen Fehler gemacht hat", sagt Polizeisprecher Hermann-Josef Helmich auf Anfrage unserer Redaktion.

Neben der Polizei wird auch das Busunternehmen den Vorfall durch die Dekra überprüfen lassen. "Die Untersuchungen werden etwa zwei Tage dauern", sagt Inhaber Ibrahim Ugur, der seinem Fahrer eine gute Reaktion auf den Unfall bescheinigt:"Er hat den Wagen unter Kontrolle bekommen. Dann stellte er das Warndreieck auf und rief die Polizei. Außerdem hat er die Kinder beruhigt, damit keine Panik aufkommt."

Bis die Ergebnisse der Untersuchungen feststehen, fahren die Busse des Privatunternehmens die Kinder der Waldorfer Schule in die Schule und nach Hause. "Wir haben mit der Firma vereinbart, dass vor jeder Fahrt eine Sonderprüfung durchgeführt wird", sagt Wilk. Eine endgültige Entscheidung über die künftige Zusammenarbeit soll nach den Untersuchungsergebnissen fallen.

Kinder reagierten unterschiedlich

Einige Eltern haben laut Wilk besorgt auf den Vorfall reagiert. Die Reaktion der Kinder (7 bis 13. Klasse) sei unterschiedlich ausgefallen sein. Tränen sollen aber nicht geflossen sein. "Der Bus ist langsamer geworden und dann stehengeblieben. Die Situation war zum Glück nicht dramatisch." Nach Angaben von Ugur warteten die Kinder am Mittwoch eine halbe Stunde, um mit Ersatzbussen weiterfahren zu können.

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