Duisburg Theaterreihe "Bühne aktuell" steht

Duisburg · Mit vielen prominenten Schauspielern und vielseitigen Inszenierungen geht das Theaterprogramm in der Glückauf-Halle ab Oktober in die Spielzeit 2012/2013. Zu sehen gibt es sechs Stücke aus dem Tourneeangebot von Euro-Studio Landgraf.

Hochheide Lange war nicht klar, ob die Theaterreihe "Bühne aktuell" in der Glückauf-Halle, Dr. Kolb-Straße 2, in die nächste Spielzeit gehen kann. Doch jetzt gab Paul Gunhold, stellvertretender Leiter des Bezirksamtes Homberg/Ruhrort/Baerl Entwarnung. "Das Programm steht – spät, aber nicht zu spät." Aufgrund der Haushaltslage der Stadt, hatte man die Entscheidung des Stadtkämmerers abwarten müssen, ob die Theaterreihe weiterhin bezuschusst werden kann. "Wir konnten die Kosten weiter minimieren", so Gunhold. Für das Defizit, das im niedrigen vierstelligen Bereich läge, gab die Stadt dann das Okay. Und so konnte Gunhold gestern gemeinsam mit Markus Bader vom Euro-Studio Landgraf das neue Programm vorstellen. Und das hat sowohl für theatererfahrene Zuschauer, als auch für Neulinge einige Highlights zu bieten.

Der dressierte Mann

Los geht es am Samstag, 20. Oktober, um 20 Uhr gleich mit einem Highlight für Freunde der Komödie. Die aus Kino und TV bekannten Schauspielerinnen Karin Dor und Marianne Rogée spielen in "Der dressierte Mann" Mutter und Schwiegermutter des Protagonisten Bastian. Dieser wird auf der Karriereleiter von seiner Zukünftigen Helen überholt, was zu einer handfesten Beziehungskrise führt. Und dann tauchen auch noch Mutter und Schwiegermutter auf, die Helen Tipps zum Umgang mit ihrem Mann geben. Das Stück sei eine Boulevard-Komödie: "Damit schaffen wir einen leichten Auftakt, aber keinen seichten", so Markus Bader.

Oscar und Felix – Das seltsame Paar im 21. Jahrhundert

Und auch die Inszenierung am Dienstag, 20. November, 20 Uhr, dürfte die Lachmuskeln der Zuschauer fordern. Denn in "Oscar und Felix – Das seltsame Paar im 21. Jahrhundert" lassen die Hauptdarsteller Leonard Lansink, bekannt aus dem Krimi Wilsberg, und Heinrich Schafmeister, der unter anderem in "Die Comedian Harmonists" spielte, den Klassiker unter den Boulevard-Komödien neu aufleben.

Cinderella

Kurz vor Weihnachten, am Mittwoch, 12. Dezember, 20 Uhr, gibt es dann ein Märchen-Ballett für die ganze Familie: Das Rumänische Staatsballett Fantasio tanzt in drei Akten die Geschichte von "Cinderella". Für Kinder bis zwölf Jahren kostet der Eintritt zu dieser Vorstellung nur acht Euro. "Hier wird es sehr poetische und romantische Tanzsoli geben, aber auch tolle Ensemble-Einlagen", schwärmte Bader von der Inszenierung.

Todesfalle

Alles andere als romantisch geht es dann im neuen Jahr, am Montag, 18. Februar, 20 Uhr, mit Ira Levins Thriller "Todesfall" weiter. Hier spielt Publikumsliebling Michael Lesch, bekannt aus der Serie "Freunde fürs Leben", den Starautoren Sidney Bruhl. Seit Jahren quält ihn eine Schreibblockade. Als einer seiner Schüler ihm sein Stück schickt, erkennt Bruhl sofort, dass das ein Meisterwerk ist und will den Autoren ermorden. Doch der Plan gerät außer Kontrolle...

Verbrennung

Richtig anspruchsvoll wird es dann mit dem reinen Schauspiel "Verbrennung", für das das Euro-Studio Landgraf 2011 den unter Tournetheatern renommierten Inthega-Preis "Neuberin" gewann. "Das Stück ähnelt der griechischen Tragödie und lässt drei Handlungen nebeneinander laufen", so Bader. Auch wenn die Geschichte, in der sich zwei junge Leute in die Vergangenheit ihrer Großeltern begeben und dabei auf Gewalt und Missbrauch stoßen, sehr drastisch sei, würde das Stück nicht mit erhobenem Zeigefinger ermahnen, sondern persönliche Schicksale deutlich machen.

Chorprobe

Zum Abschluss der Theaterreihe 2012/2013 gibt es dann am Dienstag, 16. April, wieder leichtere Kost. Regisseur Carlo Klein bringt dann mit seinem Ensemble das Lustspiel "Chorprobe" auf die Bühne in der Glückauf-Halle. Dieses Stück lebt von den verschiedenen Charakteren der Sänger, die für den großen Auftritt beim Bürgermeister proben. Alle wollen sie es dem Dirigenten recht machen und schaffen es doch nicht so recht. Die Gesangseinlagen sind dennoch eine Ohrenschmaus.

(RP)
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