Duisburg Sommerkino gegen den Regen

Duisburg · Ohne das mobile Dach, das bei Bedarf über die Zuschauerränge gefahren werden kann, wäre der Start des diesjährigen Sommerkinos in der ehemaligen Gießhalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord ein Reinfall gewesen.

Das Programm 2012 des Stadtwerke-Sommerkinos
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Das Programm 2012 des Stadtwerke-Sommerkinos

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Aber das Dach gibt es ja seit einigen Jahren (auch dank der Ruhrtriennale) und deshalb lief auch bei strömenden Regen der Eröffnungsfilm "Kochen ist Chefsache" vor vollen Rängen.

Überhaupt zeigte sich Kai Gottlob, Geschäftsführer des Filmforums, das für das Kinoprogramm sorgt, von der Zuschauerresonanz überwältigt. Mit 35 000 verkauften Karten wurde der bisherige kommerzielle Erfolg schon im Vorverkauf übertroffen.

Für viele Vorstellungen gibt es nur noch "ganz wenige Karten", wie es online beschönigend heißt. In Wirklichkeit kann man für solche Vorstellungen nur noch mit großem Glück eine Karte an der Abendkasse bekommen. Das gilt auch für die Filmkonzerte mit den Duisburger Philharmonikern, die noch heute und morgen Abend live zu Chaplin "The Kid" spielen. Das unterscheidet beispielsweise das Duisburger Freiluftkino von vergleichbaren Vorstellungen: Wenn anderenorts Stummfilme mit Livemusik-Begleitung gezeigt werden, kommt normalerweise nur ein eher überschaubares Liebhaber-Publikum. Dass dies in Duisburg anders ist, liegt wohl auch an den überaus beliebten Duisburger Philharmonikern.

Zum Auftakt gab es mit der französischen Komödie von Daniel Cohen "Kochen ist Chefsache" leichte Kost, die das Publikum aber fröhlich und dankbar konsumierte. Die Devise von Kai Gottlob, der — begleitet vom Rudi-Carrell-Schlager "Wann wird's mal endlich wieder Sommer" — vor Beginn der Vorstellung eine kurze Ansprache hielt, hieß denn auch: "Wir machen Sommerkino gegen den Regen". Das Publikum, das sich meist gut gegen die kalten Temperaturen gerüstet hatte, nahm es jedenfalls mit Humor, wenn der Regen so laut auf das Kunststoffdach prasselte, dass man den Filmton kaum verstehen konnte, obwohl die Akustik für ein Freiluftkino geradezu optimal ist.

Die Eröffnung des Stadtwerkesommerkinos zeigte jedenfalls, dass die Filmwochen im Schatten der Hochöfen in Duisburg ein "Selbstläufer" sind.

(RP)
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