Täter brachen Opfer die Nase Schläger nach Angriff auf Duisburger Förster verurteilt

Duisburg · Das Jugendschöffengericht hat am Donnerstag die Urteile im Prozess wegen des Übergriffs auf Stadtförster Axel Freude gesprochen. Die Täter wurden zu Freiheitsstrafe und Jugendarresten verurteilt. Alle drei hatten sich nach Überzeugung des Gerichts strafbar gemacht. Mit Schlägen und Tritten hatten sie dem Förster das Nasenbein gebrochen und ihm mehrere Prellungen zugefügt. Eine Verletzung des Ohrknorpels musste operiert werden.

An dem Abend im April dieses Jahres war der Förster mit Frau und Hund an der Sechs-Seen-Platte unterwegs gewesen. Dort sah er mehrere Jugendliche, die unerlaubt Feuer machten. Er forderte sie auf, das Feuer zu löschen. Einige reagierten sofort, andere wurden wütend. Als er mit dem Handy Fotos machte und mit der Polizei drohte, wurde er brutal zusammengeschlagen. Auch das Diensthandy wurde weggenommen. Der 53-Jährige war bewusstlos geworden und konnte sich nicht mehr genau erinnern.

Die Angeklagten hatten sich zum Teil gegenseitig belastet. Am Ende der Beweisaufnahme konnte dem Ältesten, einem 22-Jährigen aus Duisburg, lediglich unterlassene Hilfeleistung nachgewiesen werden. Weil er allerdings noch weitere Körperverletzungen beging, wurde er zu insgesamt acht Monaten Haft verurteilt. Die beiden Mittäter wurden wegen handfester Angriffe nach dem Jugendstrafrecht verurteilt. Einer der Heranwachsenden hatte zugegeben, dem Mann eine Kopfnuss versetzt und ihm das Handy abgenommen zu haben. Gegen ihn wurden vier Wochen Dauerarrest verhängt. Ein weiterer Täter hatte gestanden, dem 53-Jährigen "ein Bein gestellt" zu haben, so dass dieser zu Boden ging. Er wurde zu einer Woche Dauerarrest verurteilt. Außerdem muss er 500 Euro zahlen.

(RP/ac)
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