Duisburg Positivtrend auf dem Arbeitsmarkt

Duisburg · Auch Auszubildende werden weiterhin gesucht.

Positiv fällt die Zwischenbilanz der Agentur für Arbeit Duisburg aus: Die Arbeitslosenzahl lag im August bei 31.079 (etwa 12,4 Prozent), und damit waren 424 weniger Menschen arbeitslos als im Vormonat Juli. Noch positiver ist diese Entwicklung zu bewerten, vergleicht man die Zahl mit der Situation vor einem Jahr: Im Sommer 2016 waren es 1449 mehr Arbeitslose im Bezirk.

"Die Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt ist schneller vorbei als zunächst erwartet", sagt Astrid Neese, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. "Der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig." Neese meint, dass mit über 4.500 offenen Stellen auch eine gute Grundlage dafür besteht, dass sich der Positivtrend in den nächsten Monaten fortsetzt. Den steigenden Anforderungen der Unternehmen bei Stellenanzeigen begegne das Amt mit der Weiterbildung Arbeitsloser, so Neese.

Ein Wermutstropfen: Mit 2.988 Personen waren im August 23 mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat Juli (2.965). Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen hingegen sank leicht, auf aktuell 8.470, und liegt deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres (8.970).

In Duisburg sind 4.164 Menschen mit Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis Flucht oder einer Duldung arbeitsuchend gemeldet. 2.006 sind davon arbeitslos; 91 Prozent der Arbeitsuchenden werden vom Jobcenter der Stadt in der Grundsicherung betreut.

Auf dem Ausbildungsmarkt hingegen geht es langsam in den Endspurt. Das Arbeitsamt teilt mit, dass 589 junge Erwachsene noch keine Stelle gefunden haben. "Das sind 28 Prozent mehr gegenüber dem August im letzten Ausbildungsjahr", sagt Neese. Dazu kämen 477 Bewerber mit einer Alternative. "Diese jungen Menschen haben zum 30. September zwar die Möglichkeit eines weiteren Schulbesuchs oder einer Berufsvorbereitung, sie wollen aber eher eine Ausbildung beginnen." Demgegenüber steht die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze: Firmen haben mit 2.656 betrieblichen Ausbildungsstellen 1,4 Prozent mehr Stellen gemeldet als im Vorjahr. Die meisten freien Plätze finden sich aktuell im Verkauf (115), in der Verwaltung (60) und Gastronomie (57).

"Nicht nachlassen", rät Neese beiden Seiten. Jugendliche hätten noch alle Chancen - und können sich für einen Beratungstermin unter der kostenfreien Telefonnummer 0800-4555500 melden.

(ball)
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