Duisburg Polizeichor überzeugt mit Doppelspitze

Duisburg · Der Polizeichor Duisburg gab gleich drei Konzerte im Theater am Marientor mit dem neuen Chorleiter Axel Quast. Weil Quast auch noch andere Verpflichtungen hatte, stand ihm Stefan Büscherfeld zur Seite.

 Im festlichen geschmückten Theater am Marientor konnten sich die Zuhörer von der Qualität des Polizeichors überzeugen. Das TaM war zu allen Vorstellungen ausverkauft, die Zuhörer mehr als zufrieden. Die Begleitung übernahm das Orchester aus Oberhausen.

Im festlichen geschmückten Theater am Marientor konnten sich die Zuhörer von der Qualität des Polizeichors überzeugen. Das TaM war zu allen Vorstellungen ausverkauft, die Zuhörer mehr als zufrieden. Die Begleitung übernahm das Orchester aus Oberhausen.

Foto: Andreas Probst

Nicht jedes Jahr gleicht dem anderen. Fast hätte es dazu geführt, dass die beliebten traditionellen Weihnachtskonzerte des Polizeichores Duisburg hätten unterbrochen werden müssen. Zum einen gab es bereits im August die Nachricht, dass die gebuchte Mercatorhalle aus den bekannten Sicherheitsgründen nicht als Veranstaltungsort in Frage kam. Im September gab es dann ein Okay vom Theater am Marientor.

Die zweite schlechte Nachricht war die Erkrankung des langjährigen Chorleiters Bernhard Mehler, der sein Amt niederlegen musste. Auf der Suche nach einem neuen musikalischen Leiter wurde der Vorstand jedoch glücklicherweise schnell fündig. Axel Quast leitet seit 1993 zahlreiche Chöre und war dem Polizeichor kein Unbekannter. Er hatte jedoch an diesem Wochenende noch andere musikalische Verpflichtungen und konnte somit nicht bei allen Konzerten dirigieren. Aus diesem Grunde gewann der Chor mit Stefan Büscherfeld noch einen weiteren guten Leiter. Das hat es in der Geschichte des Polizeichores auch noch nicht gegeben.

Von der Umstellung war allen Sängern nichts anzumerken, hatte man doch extrem hart geprobt. Im Gegenteil: Es waren drei außergewöhnlich schöne Konzerte. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit und den angegebenen Umständen wurde dem verständnisvollen Publikum ein Programm der letzten fünf Jahre dargeboten, was gefiel. Die singenden Ordnungshüter haben alle musikalischen Werke auswendig gesungen, schließlich mussten sie sich an die neue Art des Dirigierens gewöhnen. Es hat jedoch allen Freude gemacht — und vor allem hat es geklappt.

Mit dabei war wieder das Orchester Oberhausen, seit Jahren schon eine stets gute Begleitung. Auch der Frauenchor der Polizei Duisburg machte seine Sache gut. Von beiden Chören kennt man ja die Akkuratheit und das saubere Singen. Der spanische Tenor José Manuel Montero und die Sopranistin Antje Bitterlich zeigten mit ihrem Gesang einmal, was eine Stimme leisten kann. Schon beim ersten Solo bewiesen sie, wie hoch sie singen können.

Erwähnenswert ist das "Gloria" aus der Cäcilienmesse von Charles Gounod sowie das "Hallelujah" von Georg Friedrich Händel, die mit vollem Elan und großer Präzision erklang. Zwei wunderbare Werke, die Lust auf mehr machten. Viele bekannte und beliebte Weihnachtslieder, national und international, wurden mal a capella, mal mit guter zurückhaltender und passender Begleitung des Orchesters gesungen. Zu hören gab es beispielsweise das Trommellied, Christoph Willibald Glucks "Hoch tut euch auf" oder "Fröhliche Weihnacht überall".

Die Frauen bekamen viel Applaus für zwei Stücke von John Rutter und "Salve Regina". Wieder gut zu hören waren auch die Vereinsmitglieder Conny Herrmann vom Frauenchor und Bassist Klaus Hermann. Beide Chöre gaben ihr Bestes wie beispielsweise bei Mozarts "Ave verum corpus" und man konnte schon fast die schlechten Nachrichten wieder vergessen. "White Christmas", Humperdincks "Abendsegen" sowie ein Agnus Dei verschönerten das Programm.

Zudem lockerte das Orchester noch mit der schwungvollen Petersburger Schlittenfahrt die Stimmung. Mit seinen Konzerten versteht es der Polizeichor Duisburg immer wieder, seine Konzertbesucher auf eine wunderbare musikalische Art auf das Fest des Friedens einzustimmen. Sie sind immer die letzten großen Konzerthöhepunkte eines jeden Jahres, das nie einem anderen gleicht.

(RP/rl)
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