Duisburg Kochen, stricken und musizieren

Noch bevor das Hafenfest richtig losging, war in der Nacht zuvor die inzwischen "berühmt berüchtigte" Ruhrorter Strickguerilla wieder unterwegs. Diese äußerst umtriebige "Guerilla Knitting" – wie man dazu auch sagen kann – ist seit einiger Zeit im Szenebezirk Ruhrort des nachts unterwegs, das Quartier mit "Maschen" aufzumischen. Ihr gehört auch eine "Häkel-Fraktion" an sowie mehrere "subversiv arbeitende Näh-Aktivistinnen".

Noch bevor das Hafenfest richtig losging, war in der Nacht zuvor die inzwischen "berühmt berüchtigte" Ruhrorter Strickguerilla wieder unterwegs. Diese äußerst umtriebige "Guerilla Knitting" — wie man dazu auch sagen kann — ist seit einiger Zeit im Szenebezirk Ruhrort des nachts unterwegs, das Quartier mit "Maschen" aufzumischen. Ihr gehört auch eine "Häkel-Fraktion" an sowie mehrere "subversiv arbeitende Näh-Aktivistinnen".

Unter dem Motto "Krabbeltiere" haben die "Strickistinnen" zum Hafenfest jedenfalls jede Menge Käfer, Spinnen und Ameisen ins Ruhrorter Stadtbild ausgesetzt. Ihre auch im wahrsten Sinne des Wortes größte Tat war aber ein gestricktes Reh an den Ort zu platzieren, wo die seit 2010 gestohlene Bronzefigur "Rehlein" einst stand: nämlich auf der Rückseite des Hanielgebäudes Landwehrstraße Ecke Hafenstraße — sehr zur Überraschung der Hafenfestgäste und Einheimischen.

Dass der lokale Fernsehsender "Studio 47" beim Hafenfest in der "Abteilung Kuriositäten" zu finden war, verdankt er vor allem seinem Außenreporter Thommie Black. Dieser, im bürgerlichen Leben als Thomas Warnecke bekannt, hat mit seinen drei satirischen Außenreportagen, die in der Samstagabendsendung live von der "duisport Lounge" ausgestrahlt wurden, für großes Amüsement unter den Besuchern des dortigen Freiluftstudios gesorgt — und bei genauerem Hinhören zuweilen auch zum Nachdenken angeregt.

Satiriker waren an gleicher Stelle aber auch am Sonntag angesagt. Denn mit Kai Magnus Sting und Wolfgang Trepper kochten in Frank Schwarz' Koch-Show "Frank und die Pöttekieker" zwei inzwischen bundesweit bekannte Kabarettgrößen. Doch anders als bei ihren Sketchen, wo der eine oder andere Witz dem Zuhörer beim Lachen durchaus gewollt im Halse stecken bleiben soll, blieben die gekochten Häppchen dem Publikum nicht an besagter Stelle. Martina Grotstollen aus Ruhrort, regelmäßige Besucherin des Hafenfestes und Gast der Koch-Show, fand die Sate-Spieße "sehr gelungen", den gebratenen Matjes auf Kartoffeln "äußerst lecker" und den Rotwein-Schalotten-Hamburger "recht pikant".

Völlig unkonventionell kommen auch immer wieder die "Reeperboys" daher, ob auf der Bühne oder auf ihren Walk-Acts. Stilecht vorgetragen mit Akkordeon, singender Säge, Ukulele, Steelguitar und natürlich dem gehörigen Respekt vor dem Original, seien es Lieder von Hans Albers, Freddy Quinn, Lolita oder Lale Anderson. Und natürlich durfte auch "Schimmi" auf dem Ruhrorter Hafenfest nicht fehlen. So war Dagmar Dahmen mit ihrer "DU Tours"-Veranstaltung "Auf den Spuren von Schimanski" und dem Motto "Mach' mir den Schimmi" an einem der 20 Verkaufs- und Informationsstände am Leinpfad vertreten - ebenso wie die beiden Mädels vom Café Kaldi, der ehemaligen "Schimmi"-Kneipe "Zum Anker", Britta Gies und Silke Laskowski.

(RP)
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