Duisburg „Jetzt reicht es uns“

Duisburg · Gestern ist ein siebenjähriger Junge auf dem Weg zur Ruhrorter Grundschule verunglückt. Seit Monaten kämpft die Schule gegen die katastrophale Verkehrslage im Stadtteil. Der Rektorin Gerlinde Fünders hatte es kommen sehen: Schon im Frühjahr warnte die Leiterin der Ruhrorter Grundschule, dass ihre Jungen und Mädchen einen sehr gefährlichen Schulweg haben und endlich etwas geschehen muss, um den Verkehr aus dem Stadtteil herauszuhalten. Der war gestern wegen der Unfälle auf den Autobahnen noch stärker als sonst.

Bei dem Unfall an der Kreuzung König-Friedrich-Wilhelm-Straße/ Fürst-Bismarck-Straße, verletzte sich gestern der Junge zum Glück nicht lebensgefährlich. Er erlitt vermutlich „nur“ einen Beinbruch. „Aber es ist genau das passiert, was wir schon lange befürchtet haben. Es reicht!“ Das Verkehrsproblem, das die Rektorin der Grundschule ebenso beschäftigt wie ihre Kolleginnen von der Gesamtschule und vom nahen Kindergarten sowie die Mitarbeiter und Bewohner der drei Ruhrorter Altenwohnanlagen, ist vor allem durch die teilweise Sperrung der Ruhrorter Straße entstanden. Weil es dort über Kilometer nur einspurig vorwärts geht, suchen sich die Autofahrer Schleichwege durch Ruhrort.

Dass die Stadt Ein-Euro-Kräfte zur Schulwegbegleitung in Aussicht gestellt hat, löst aus Sicht von Gerlinde Fünders das Problem nicht einmal im Ansatz. „Sechs Leute für 185 Grundschulkinder – das kann es doch nicht bringen. Und da kündigt mir Planungsdezernent Dressler auch noch an, dass die Situation wohl noch schlimmer wird, wenn die Karl-Lehr-Brücke im kommenden Jahr saniert wird. Ich fasse es nicht!“ Wie Fünders sind auch ihre Mitstreiter überzeugt, dass das Problem lösbar ist: „Die Dammstraße muss endlich wieder geöffnet werden.“

(RP)
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