Duisburg Ganz Ruhrort war eine Party-Bühne

Duisburg · Am Wochenende feierten die Ruhrorter das 20. Hafenfest, und mehrere zehntausend Menschen feierten mit. Einer der Höhepunkt war wieder das halbstündige Feuerwerk am Freitagabend.

Mehrere zehntausend Menschen kamen am Wochenende nach Ruhrort zum Jubiläumshafenfest. 20 Jahre gibt es das Fest dort schon, an dessen Ende am Eröffnungstag auch diesmal wieder ein großes halbstündiges Feuerwerk stand. Der Freitagabend war in diesem Jahr so zahlreich besucht, dass der Ruhrorter Stadtkern zwischenzeitlich für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden musste. Es blieb aber alles friedlich und alle waren in guter Feierlaune. Heute ist Schlusstag auf dem Hafenfest mit Kirmes und einem Seniorennachmittag um 15 Uhr im Festzelt auf der Mühlenweide.

Auch dieses Jahr stand am Anfang des Hafenfestes traditionsgemäß ein ökumenischer Schiffergottesdienst, den Pater Norbert Siwinski von der katholischen Kirchengemeinde St. Maximilian und Gitta Samko von der evangelischen Seemannsmission hielten. Eröffnet wurde das Fest anschließend durch den Schirmherrn, die Firma "ArcelorMittal". Dies übernahm Thorsten Brand als Sprecher der Geschäftsführung, der den historischen Glockenschlag der Schiffer einläutete und an den sich drei Böllerschüsse anschlossen, abgefeuert von zwei niederländischen Dampfbooten.

Dann war aber Schluss mit andächtig und es stellte sich schnell und nahtlos eine ausgelassene Partystimmung ein, die alle drei Tage anhalten sollte. Eingeladen dazu hatten vor allem die zwei Bühnen auf dem Richard-Hindorf-Platz und dem Gustav-Sander-Platz. Auf der großen "Imperial-Bühne" vor der Eisenbahnbrücke gab es vor allem musikalische Cover-Kost mit fünf Live-Acts, darunter der britische Rock- und Blues-Sänger Ansley Lister, die deutschland- und europaweit auftretende Band "Farfarello" und vor allem das zum Publikumsliebling erkorene Damen-Trio "Big Soul". Alexandra Piskol, Nadine Stricker und Michelle Straubel sangen Soul-Pop, deren Höhepunkte "It's raining men" von den Weather Girls und "Stop in the name of love" von den Supremes wurden. Auf der kleineren "Haniel-Bühne" vor der Schifferbörse traten zumeist kleinere Formationen auf, die jedoch nicht minder interessant und ansprechend waren: So "Suzen's Garden", bestehend aus drei Jungs und drei Mädels, "The Secret" mit sechs Jungs und einer Frontfrau, sowie die Lokalmatadore um Heinz Martins "Sonny Boys". Sie alle hatten und fanden schnell ihr Publikum — und das kam zahlreich.

Partys gab es aber auch in der "duisport Lounge" im unteren Teil des Richard-Hindorf-Platzes, wo ein Disco-Duo tanzbare Charts auflegte, im Damm-Café auf der Dammstraße, wo es Musik zwischen Ballermann und Rock gab, in der Gast- und Schankwirtschaft "Alt-Ruhrort", genannt "Zum Itze", am Neumarkt, wo es eher volksmusikalisch zuging, sowie in der Kneipe "Zum Hübi" am Leinpfad (siehe unten). Doch auch Privatleute, wie eine Bürogemeinschaft im Südturm der Friedrich-Ebert-Brücke, öffneten spontan ihre Dachterrasse für eine öffentlich gut hörbare Privatfete.

Von den Attraktionen des Wasserprogramms waren neben dem schon erwähnten Höhenfeuerwerk, besonders das Schiffskorso am Freitag und das Drachenbootrennen am Samstag erwähnenswert. Gut 20 Fahrgastschiffe zogen eine dreiviertel Stunde im Hafenmund an den Zuschauern des Leinpfades als "Schiffskorso" vorüber, um sich an der Westseite der Mercatorinsel für das Feuerwerk zu platzieren. Darunter waren die große "River Dream" und die kleinere "River Lady" ebenso wie die "Gerhard-Mercator", die "Stadt-Duisburg" und ein holländischer Einmaster namens "Adelaar".

Beim Drachenbootrennen am Samstag nahmen 14 Boote teil. Sieger wurden "Die Kokser" von der BSV Kokerei Schwelgern. Als Zweitplatzierte gingen die "Duisburg Dolphins", als Drittplatzierte die "Buchholzer Kaffeeplanscher" durchs Ziel.

Regional zu ging es am Sonntag mit dem Shantychor-Festival auf der "Imperial-Bühne", dagegen eher lokal mit dem großen Maritimen Kinderfest am Samstag und Sonntag vor dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt.

Für den Hauptverantwortlichen des Ruhrorter Hafenfestes, Walter Pavenstedt, war das Jubiläumsfest ein voller Erfolg, der am Sonntag zufrieden feststellte: "Das Hafenfest hat wieder einmal gezeigt, dass es ein sympathischer Botschafter Ruhrorts und Duisburgs ist. Es hat sowohl familiäre Atmosphäre und gleichsam weltoffene Ausstrahlung. Ich habe nur zufriedene Menschen gesehen und das waren beileibe nicht gerade wenige. So freue ich mich bereits auf das 21. Ruhrorter Hafenfest im August 2014, wenn es wieder heißt: 'Party pur an Rhein und Ruhr'."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort