Duisburg 100 Aussteller begeistern Hobby-Angler

Duisburg · Zum zwölften Mal fand am Wochenende in der Gebläsehalle im Landschaftspark Nord die Angler-Messe statt. Es gab Vorträge und viele Angebote zum Ausprobieren, wie etwa das Fliegenbinden.

 Viele Angelfreunde waren am Wochenende in die Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord gekommen, um Neues zu entdecken.

Viele Angelfreunde waren am Wochenende in die Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord gekommen, um Neues zu entdecken.

Foto: Arnulf Stoffel

Die Gebläsehalle im Landschaftspark Nord präsentierte sich am Wochenende als wahres Angler-Eldorado. Bereits zum zwölften Mal fand dort die überregional stark beachtete Angler-Messe statt, die auch in diesem Jahr wieder tausende Petri-Jünger in das alte Meidericher Hüttenwerk lockte.

 Ob Anfänger oder Fortgeschrittener - für jeden die richtige Angel.

Ob Anfänger oder Fortgeschrittener - für jeden die richtige Angel.

Foto: Arnulf Stoffel

Knapp 100 Aussteller boten auf einer Fläche von 6000 qm alles, was das Anglerherz begehrt. Und von den Angeboten wurde reichlich Gebrauch gemacht, wie die zahlreichen Besucher mit ihren frisch erworbenen Schnäppchen bewiesen. Kein Wunder, dass die Ausstellungsflächen auch in diesem Jahr wieder schnell vergeben waren, wie Kathi Geven vom Veranstalter "Zoo Zajac" erfreut feststellte. Auch das Interesse der Besucher scheint ungebrochen. "Die Leute kommen nicht nur aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein, wir haben auch Gäste aus den Niederlanden, aus Belgien und von noch weiter her", so die Veranstaltungsleiterin.

 Angelkurbeln in allen Größen, Varianten und Designs zeigt dieser Stand.

Angelkurbeln in allen Größen, Varianten und Designs zeigt dieser Stand.

Foto: Arnulf Stoffel

Eine weite Anreise hatte auch Rico Seifert, der zusammen mit Ehefrau Maxi aus dem niedersächsischen Winsen (Aller) nach Duisburg gekommen war. Aufmerksam ließ er sich am Demo-Wasserbecken von Profi Michael Werner in die Kunst des "Fliegenfischens" einweihen. Auch wenn der Hobby-Fischer selbst schon seit fünfzehn Jahren diese spezielle Angelart ausübt, zu lernen gibt es immer noch was. Der erfahrene Hamburger "Fliegenfischer" demonstrierte das perfekte Auslegen der Teleskoprute. "Dabei ist der Rhythmus beim Auswerfen der Rute ungemein wichtig, man muss die Angel praktisch im Dreivierteltakt schwingen und dann im richtigen Moment gezielt auswerfen." Beim Fliegenfischen geht man hauptsächlich auf Äschen und Forellen. Ganz so einfach ist das aber nicht, wie Michael Werner aus Erfahrung berichtete: "Die Fische sind clever und fallen nicht so schnell auf den Insekten-Köder rein, da muss man schon technisch sauber arbeiten."

In die Kunst des "Fliegenbindens" - der Köder ist eine Insekten-Imitation - konnte man sich ebenso im Rahmen der Messe einweihen lassen. Auch Rico Seifert zeigte sich daran interessiert: "Es gibt immer noch Tricks und Tipps, die man noch nicht kennt."

Von vielen Messebesuchern wurde auch das umfangreiche Vortragsangebot genutzt. Dabei informierten Stars der Szene wie Uli Beyer, Dietmar Isaiasch und Rudy van Duijnhoven über vielfältige Themen rund um den Angelsport. Frank Kleinwächter, Jugendwart beim Rheinischen Fischereiverband, stellt die Jugendarbeit seines Verbandes in den Vordergrund: "Wir bieten viel mehr als nur Angeln, sind sehr stark in Sachen Naturschutz engagiert und bringen unseren Jugendlichen die Natur nahe."

Verbandvorsitzender Reiner Gube freut sich darüber, dass der "Big River" - gemeint ist "Vater Rhein", nach den schlimmen Zeiten in den 70er-Jahren sich wieder so gut erholt hat: "Über 60 Fischarten haben sich dort wieder angesiedelt, die Wasserqualität ist so gut wie seit 100 Jahren nicht mehr." Von der Politik fühlen sich Verbandsvertreter noch nicht richtig wahr genommen: "Alle an Naturschutz interessierten Organisationen sollten zusammenarbeiten. Wir tragen viel zum Wohle des Ganzen bei, Belehrungen von oben herab brauchen wir sicherlich nicht."

Dieter Roßkothen führt den Stadtverband der Sportfischer. Sein absolutes Angelparadies ist die Sechs-Seen-Platte. Auch Duisburgs oberster Angelfunktionär schätzt das Naturerlebnis ganz besonders: "Es ist einfach unbeschreiblich, wenn man morgens um vier am See erlebt, wie die Natur erwacht", sagt er lächelnd.

(pol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort