Internationaler Cyber-Bankraub Zwei Verdächtige in Düsseldorf festgenommen

Düsseldorf · Im Fall des internationalen Cyber-Bankraubs, bei dem eine Bande rund 34 Millionen Euro erbeutet hat, gibt es auch eine Verbindung nach Düsseldorf: Schon im Februar wurden in der NRW-Landeshauptstadt zwei Verdächtige festgenommen, die an dem Betrug beteiligt sein sollen.

 Dieses Foto aus einer New Yorker Überwachungskamera soll einen der Täter zeigen.

Dieses Foto aus einer New Yorker Überwachungskamera soll einen der Täter zeigen.

Foto: ap

Es handele sich um einen Niederländer und eine Niederländerin, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Freitag. Sie seien bereits im Februar in Düsseldorf von Polizisten festgenommen worden, als sie an Geldautomaten im Rahmen der koordinierten Attacke mit manipulierten Karten einen Gesamtbetrag von 170.000 Euro abheben wollten. Der 35-Jährige und die 56-Jährige hätten sich dabei "auffällig" verhalten und deshalb Verdacht erregt. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag die Zerschlagung einer Bande bekanntgegeben, die weltweit mit zwei konzertierten Betrugs-Aktionen umgerechnet rund 34 Millionen Euro ergaunert haben soll. Demnach hatte die Organisation die Computersysteme von Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman infiltriert und dort Prepaid-Kreditkarten-Konten gehackt. Dann schickten sie in verschiedenen Ländern Komplizen mit manipulierten Kreditkarten und gestohlenen PIN-Nummern los, die innerhalb kurzer Zeit hohe Summen von den Konten abhoben.

Den beiden Niederländern in Deutschland werde unter anderem Computerbetrug zur Last gelegt, sagte der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Seine Behörde koordiniere derzeit die weiteren strafrechtlichen Ermittlungen zu dem Fall in Deutschland. Dabei gehe es unter anderem um etwaige Hintermänner.

(AFP/jco/ila/ac)
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