Pferdeshow „Cavalia“ Was wäre der Mensch ohne das Pferd?

Düsseldorf · Drei Hengsten gibt Frédéric Pignon leise Anweisungen, macht ruhige Zeichen. Wenn er rennt, galoppieren die Pferde hinterher, wenn er rückwärts geht, tun die Tiere das auch. Von Peitschen keine Spur. Der Trainer setzt auf vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Tieren, nicht auf Dominanz.

 „Ich bewundere meine jungen Friesenpferde“, sagt Frédéric Pignon. „Sie sind so voller Energie.“

„Ich bewundere meine jungen Friesenpferde“, sagt Frédéric Pignon. „Sie sind so voller Energie.“

Foto: RP, A. Bretz

Welche Symbiose aus Mensch und Pferd dadurch entstehen kann, gibt es ab heute im weißen "Big Top"-Zelt am Mörsenbroicher Ei zu sehen. "Cavalia" ist ein Wortspiel aus verschiedenen Sprachen für das Wort Pferd. "Cheval ist zum Beispiel französisch, Cavallo italienisch", erklärt der Erfinder der Show, Normand Latourelle, der auch den großen Cirque du Soleil mitgegründet hat. "Wir sind mit 150 Mitarbeitern und 60 Pferden die größte Tour-Veranstaltung der Welt", sagt er. Die Idee dazu entstand eher zufällig: "Ich hatte in einer anderen Show ein Pferd dabei und merkte, dass es den Artisten die Show stahl. Also setzte ich bald sechs Pferde ein. Vor fünf Jahren entwickelte ich Cavalia."

Dort gibt es nun mehr Pferde als Artisten. Um das hohe Maß an Perfektion zu erreichen, wird lange mit den Tieren geübt. "Manche Pferde können nach sechs Monaten bei den Auftritten mitmachen, andere brauchen zehn Jahre", so Latourelle. "Die Trainer versuchen, die Pferde sehr jung zu bekommen, damit sie noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, noch nicht geschlagen worden sind." Gerade ein Jahr alt ist das Jüngste, 21 Jahre das Älteste. Acht verschiedene Rassen zeigt die Show.

(RP)
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