Interview: Serie Die Fachhochschule Der Wirtschaft In Mettmann Studenten: Planen statt politisieren

Düsseldorf · Der Studierendenvertreter Max Schumacher organisiert vor allem viele praktische Hilfen für seine Kommilitonen.

 Mit vier anderen Studierenden setzt sich der 21-jährige Max Schumacher für die Interessen seiner Kommilitonen ein.

Mit vier anderen Studierenden setzt sich der 21-jährige Max Schumacher für die Interessen seiner Kommilitonen ein.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Mit 21 Jahren hat Max Schumacher schon mal die erste Stufe der Karriereleiter erfolgreich erklommen. Er hat ein gutes Abitur gemacht und studiert seit gut einem Jahr in dem Fach, dem Experten glänzende Berufsaussichten attestieren: Wirtschaftsinformatik. Und das obwohl, der gebürtige Düsseldorfer in der Schule sogar eine Ehrenrunde hat drehen müssen.

Doch der junge Mann hat frühzeitig auch auf Karriere geschaltet. Über Praktika beim Versicherungskonzern Ergo gestaltet er sein Duales Studium heute mit Lernen an der FHDW und Arbeiten bei der Ergo. Schumacher reicht das nicht. "Es macht auch viel Spaß, etwas für meine Mitstudierenden zu tun", sagt er. Als einer von fünf gewählten Studierendenvertretern setzt er sich für die Belange des Top-Nachwuchses ein.

Er weiß um den Vorteil eines Studiums an einer privaten statt staatlichen Einrichtung: "Wir arbeiten sehr straff und gut organisiert in Klassenverbänden. Das Chaos, das oft an Universitäten herrscht, gibt es hier nicht." Doch er setzt auf Mitbestimmung der Studierenden auch an der FHDW in Mettmann. Für ein Jahr ist er gewählt. "Eine relativ kurze Zeit, aber wir sind ja auch oft nur drei Jahre an der Hochschule", erklärt er. Deshalb könnten Studierendenvertreter auch nur einmal wiedergewählt werden, denn sie sollen ohne Abschlussstress die Aufgaben im Interesse des jungen Akademikernachwuchses wahrnehmen.

Schumacher sitzt für seine Kommilitonen im Prüfungsausschuss. Verlangen Studenten die Überprüfung einer Note oder gibt es Probleme im Organisieren der Prüfungstermine: Schumacher mischt mit - gemeinsam mit FHDW-Dozenten um Standortleiter Prof. Dr. Andreas Brandt.

Neben den manchmal wichtigen aber auch trockenen Dingen macht die Arbeit auch deshalb Spaß, wenn's um Lockeres geht. "Wir stellen auch schon mal eine Party auf die Beine oder laden schon mal zu einem Grillabend ein", sagt er. Er kümmert sich - neben der Karriereplanung, "aber für mein Ego brauch' ich das nicht."

So regten kürzlich viele der Studierenden an, dass Schränke oder Spinde in der FHDW an der Marie-Curie-Straße aufgestellt werden, damit man nicht immer alles mitschleppen muss. Das Ergebnis: Bald soll es welche geben. Schumacher und seine vier Mitstreiter in der Studierendenvertretung planen. Politisieren ist out.

Hilfe gibt es wenn nötig auch, wenn die jungen Leute eine Wohnung suchen. An der Leyer Straße 36 hat der Mettmanner Bauverein für die FHDW-Studenten ein Wohnheim mit insgesamt 46 Wohnungen (Zimmergröße 20 Quadratmeter) errichtet. Alle haben eine eigene Dusche und WC sowie TV- und Internetanschluss.

Diese Anschlüsse sind wichtig, denn viele Dinge seines Studiums wie auch seines Engagements in der Studentenvertretung organisiert Schumacher per Mail, WhatsApp, Facebook und SMS. Diskutiert wird digital, abgestimmt per Mail.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort