Unterbach Unterbacher Prinzenpaar bestellt 500 Orden

Unterbach · "Das Prinzenpaar – das sind wir einfach," so kurz und knapp lautet die Antwort Prinz Stephan I. auf die Frage, ob seine Prinzessin Claudia I. und er lange überlegen mussten, als sie der Vorstand des Karnevalsausschusses Unterbach 1957 sie fragte. "Nachdem wir eine Nacht darüber mehr oder weniger geschlafen haben, waren uns beide am nächsten Morgen immer noch einig, dass wir uns sehr darauf freuen, als Prinzenpaar den Verein durch die 56. Session zu führen. Und das mit viel Spaß und dem nötigen Schuss Ernst," so Claudia Bungard, eine waschechte Unterbacherin, die genau wie ihr Mann aus Überzeugung hinter dem Brauchtum steht.

Vor zehn Jahren Schützenkönig

Stephan Bungard ist zudem in der St. Hubertus Schützenbruderschaft, deren König er 2000 war, und als stellvertretender Vorsitzender des Reitervereins auch im Schützenverein Eller aktiv, wo er geboren wurde. "Ich freue mich deshalb auch sehr auf die Saalveranstaltungen, denn das ist ein Stück Heimat, wo ich viele ,alte' Bekannte treffe und mit ihnen ordentlich feiern werde," so der 51-Jährige, der wie seine Frau auch bei einer Versicherung in Köln tätig ist.

"Während der heißen Phase, also von Altweiber bis Aschermittwoch, werden wir natürlich Urlaub einreichen. Und auch die drei Tage danach, zum Erholen," so Stephan Bungard, der mit seiner Frau Claudia rund 100 Termine absolvieren wird. Dazu gehören neben dem Umzug durch Unterbach und Unterfeldhaus am 19. Februar und Besuchen bei befreundeten Vereinen auch solche in sozialen Einrichtungen. Dabei steht der im Kinderhospiz Regenbogenland in Düsseldorf oben auf der Liste. "Es war gar keine Frage, dass wir, wie der Verein auch, dieses wichtige Projekt unterstützen werden," so Claudia Bungard.

Neben den 500 Orden hat das Prinzenpaar auch 200 Pins bestellt, die sie zugunsten des Kinderhospiz verkauft werden. Nur so viel verraten sie vorab: Neben dem obligatorischen Esel werden auch Flamenco-Tänzerinnen, natürlich in rot-weiß, auf dem von ihnen entworfenen Orden zu sehen sein. Der spanische Einfluss komme daher, dass Spanien ihre zweite Heimat sei. In ihrer Jugend wäre Claudia Bungard fast ganz dorthin ausgewandert, kam dann aber doch zurück: "Hier haben mir die Esel besser gefallen," sagt sie mit einem schelmischen Lächeln Richtung ihres Manns.

Das Motto für die Session wird, ein wenig zum Bedauern des Pressesprechers Martin Beier, nicht "Bunga, Bunga und Ia – Karneval ist wunderbar", einer der 38 Vorschläge von Bürgern, lauten, sondern: "Unterbach lässt es beben, der Karneval ist unser Leben".

(RP)
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